Ein verstopfter Abfluss ist immer ein Ärgernis und hält die tägliche Routine im Haushalt auf. Dabei bestehen unterschiedliche Arten der Rohrverstopfung, die zur Lösung des Problems verschiedene Herangehensweisen benötigen.
Was ist eine Rohrverstopfung?
Schon hier beginnen die Unterschiede. Die Blockade eines Rohres kann verschiedene Ursachen besitzen und auch der Ort der Verstopfung kann sehr nahe am Abfluss liegen genauso wie einige Meter davon entfernt. Sehr häufig wird beispielsweise der Siphon eines Waschbeckens durch einen Gegenstand oder durch Haare genauso wie durch Fettablagerungen verstopft. In der Regel ist es ein Zusammenspiel vieler Dinge, wobei das Fett etwa aus dem Abwasch oder von Kosmetika eine zentrale Rolle spielt. Kleinere Anhaftungen summieren sich mit der Zeit zu einer immer stärkeren Verengung des Rohres bis hin zur vollständigen Blockade. Dieser Vorgang lässt sich auch auf die Toilette beziehen, jedoch liegt der Verstopfungsort hierbei meist tiefer in den Abflussrohren, üblicherweise an einem Abzweig. In seltenen Fällen kam es schon vor, dass sogar Wurzeln von Bäumen das Kanalisationsrohr durchbrachen und so verschlossen.
Was kann dagegen getan werden?
Es bestehen eine ganze Anzahl chemischer Mittel, die etwa Fettablagerungen auflösen. Allerdings sind diesen Mitteln Grenzen gesetzt und darum ist so eine Auflösung der Verstopfung zum einen oft zeitaufwendig aufgrund der Einwirkungsdauer und zum anderen in der Wirkung recht begrenzt beziehungsweise die Verstopfung erfolgt meist zeitnah wieder. Mechanische Mittel sind hier wesentlich wirkungsvoller. Aber auch dabei ist so manches Werkzeug skeptisch zu betrachten. Gerade die oft angepriesenen Geräte, die mit Press- oder Druckluft arbeiten, können unter Umständen den Schaden noch vergrößern. Moderne Abflussrohre sind aus Kunststoff und nur ineinander geschoben. Hoher Druck durch Pressluft kann hierbei zu Undichtigkeiten in der Leitung führen und das an einer Stelle im Abflussrohr, die den Einsatz eines Presslufthammers mit dazugehöriger Baufirma zur Behebung des Schadens notwendig machen kann.
Eine Siphon-Verstopfung lässt sich ganz einfach mit einem Eimer, einem Putzlappen und eventuell einer Wasserpumpenzange selbst beheben. Der Siphon befindet sich unter dem Waschbecken und hält unangenehme Gerüche aus dem Abflussrohr fern. Er ist so montiert, das er in der Regel von Hand abgeschraubt, gereinigt und wieder eingesetzt werden kann. In fünf Minuten ist dies erledigt. Nicht vergessen, die Dichtungen nach dem Reinigen wieder einzusetzen.
Für größere oder tiefer gehende Verstopfungen etwa in der Toilette ist der Einsatz einer Spirale notwendig. Diese Rohr-Spiralen sind für Heimwerker in Längen von 3 bis 6 Meter im Baumarkt erhältlich. Sie werden in den jeweiligen Abfluss eingeführt und gedreht. Der am unteren Ende befindliche Hacken zerreißt dabei die Verursacher der Verstopfung, beispielsweise zuviel Toilettenpapier, und macht den Weg wieder frei.
Es kann aber auch eine viel tiefer liegende Verstopfung oder Blockade des Abflusses vorliegen. Wenn die herkömmliche Rohr-Spirale hier keine Wirkung zeigt, ist es in der Regel besser, eine Fachfirma hinzuzuziehen.