Nicht nur Kerzen und klingelnde Glöckchen betören bei einem Weihnachtsmarkt-Besuch die Sinne – auch der traditionelle Glühwein und seine „modernen“ Kollegen aus dem Heiße-Getränke-Regal. Wer allerdings nicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, sollte Vorsicht walten lassen. Schon ein Becher der klassischen Weihnachtsmarkt-Getränke kann einer zu viel sein. Wer sich vorher über den Alkoholgehalt informiert, trinkt besser.
In der guten alten Weihnachtsmarkt-Zeit waren Glühwein und Punsch die Klassiker unter den stimmungsaufhellenden Getränken. Heutzutage hat sich das Angebot deutlich erweitert. Noch ist zwar der Glühwein nach wie vor die Nummer eins, allerdings buhlen neben ihm eine Menge andere Kreationen wie die Feuerzangenbowle, Jagertee, Lumumba, Eierpunsch, weißer Glühwein, Glögg und heißer Caipirinha um die Gunst der Kunden.
Wie viel Alkohol welches dieser Heißgetränke enthält, ist ganz genau nur sehr schwer einzuschätzen. Jeder Ausschenker hat seinen eigenen Stil, benutzt eigene Kombinationen. So enthält Glühwein zum Beispiel zwischen 7 und 14,5 Prozent Alkohol, ein Becher Punsch zwischen fünf und zwölf Prozent – je nach Geschmack des Standbesitzers.
In einem Jagertee, eine Mischung aus Tee und Rum, wirken sich zwischen 12 und 15 Volumenprozent Alkohol auf das körperliche Befinden des Trinkers aus. Für die Feuerzangenbowle wird unter anderem hochprozentiger Rum verwendet. Zwar verdunstet ein Teil davon beim Flambieren mit dem Zuckerhut, allerdings bleiben auch hier laut Getränkeexperten im Schnitt immer noch 13 bis 14 Prozent Alkohol übrig.
Ein Lumumba ist mit seinen durchschnittlich acht Prozent etwas milder unterwegs, dasselbe gilt für den Eierpunsch. Bei dem aus Schweden importierten Glühgetränk Glögg variiert der Alkoholgehalt hingegen enorm. Die mildesten Sorten fangen bei 2,25 Prozent an, die härtesten unter den vorgefertigten Variationen enthalten 11 Prozent Alkohol.
Spitzenreiter ist der heiße Caipirinha. Mit bis zu 36 Prozent trägt er zur Stimmungsaufhellung bei – und sorgt im Straßenverkehr unter Umständen genau für das gegenteilige Gefühl … Denn wer mit mehr als 0,49 Promille im eigenen Blut erwischt wird, zahlt mindestens 500 Euro Buße, erhält einen Monat Fahrverbot und zwei Punkte in Flensburg. Also lieber das Auto stehen lassen beim Weihnachtsmarktbesuch – oder gleich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen.