Antibiotika aus der Natur

Fünf Heilpflanzen können bei bakteriellen Infekten helfen

Viele Heilpflanzen haben sich im Einsatz gegen Bakterien bewährt und können eine Alternative zu Antibiotika aus der Apotheke sein. - Foto: djd/Verlag Peter Jentschura
Viele Heilpflanzen haben sich im Einsatz gegen Bakterien bewährt und können eine Alternative zu Antibiotika aus der Apotheke sein. - Foto: djd/Verlag Peter Jentschura

Mittelohrentzündung, Atemwegsinfekte oder Magen-Darm-Erkrankungen – noch immer setzt die Schulmedizin bei der Behandlung häufig auf Antibiotika, weil sie die Erreger schnell ausschalten können. Die Kehrseite der Medaille sind Nebenwirkungen wie Übelkeit, Durchfall oder eine Darmdysbiose. Und nicht zuletzt die Gefahr, dass Bakterien resistent gegen den Wirkstoff werden. Doch es gibt Alternativen aus der Natur.

Kapuzinerkresse

Sie ist die Nummer Eins unter den sogenannten Phytobiotika. Ihre Blüten enthalten ätherische Senföle, die immunstärkend und desinfizierend wirken, etwa bei Harnwegsinfekten und Nebenhöhlenentzündungen. Präparate mit Kapuzinerkresse (lat. Tropaeoli herba) gibt es in der Apotheke.

„Vorbeugend kann man die bunten Blüten pur essen oder Salate damit garnieren“, weiß Dr. h.c. Peter Jentschura, bekannter Gesundheitsautor aus Münster.

Knoblauch

Seine sekundären Pflanzenstoffe, vor allem das Alliin, wirken antibiotisch, zum Beispiel bei Magen-Darm-Problemen. Darüber hinaus ist Knoblauch ein bewährtes Herz-Kreislaufmittel, das die Cholesterinwerte im Blut positiv beeinflusst.

Sonnenhut

Besonders bei Erkältungskrankheiten hat sich die Heilpflanze aus Nordamerika bewährt. Das enthaltene Echinacin wirkt desinfizierend, außerdem kann es die körpereigenen Abwehrkräfte anregen, weshalb Sonnenhut (lat. Echinacea) auch vorbeugend eingesetzt werden kann.

Schwarzkümmel

In der Naturheilkunde kommt Schwarzkümmel unter anderem bei Asthma bronchiale zum Einsatz. Als Tee kann er auch bei Magen-Darm-Beschwerden helfen, weil er krampflösend und beruhigend wirkt.

Zwiebel

Ihre scharfen ätherischen Öle machen Erkältungserregern den Garaus. Hartnäckigen Husten etwa löst ein Sirup aus frischer Zwiebel, Zucker und Wasser, der teelöffelweise eingenommen wird. Hausmittel gegen Mittelohrentzündung: warme Zwiebelwürfel in ein Leinentuch schlagen und ca. 30 Minuten auf das betroffene Ohr legen.

Teerezept bei Infektionen

Bei Infekten jeder Art soll dieser Tee immunstärkend und desinfizierend wirken: Zu gleichen Teilen Sonnenhutkraut, Salbeiblätter, Schwarzkümmel und Tausendgüldenkraut mischen – die Zutaten gibt es in jeder Apotheke.

Einen Teelöffel der Mixtur mit 200 Milliliter kochendem Wasser überbrühen, drei bis fünf Minuten ziehen lassen. Pro Tag ein bis zwei Liter davon trinken. Bei Halsschmerzen kann mit dem Tee auch gegurgelt werden.

Zum Weiterlesen: „Die Pflanze, unsere Lehrmeisterin“ von Dr. h.c. Peter Jentschura* (240 Seiten, 24,50 Euro).