BERICHT RATGEBERAKTION „Herz / Metabolisches Syndrom“ am 03.11.2016

Gemüse – Mediterrane Ernährung mit viel frischem Gemüse und Olivenöl hilft dabei, Übergewicht zu vermeiden oder abzubauen. - Foto djd Wörwag Pharma colourbox.de
Gemüse – Mediterrane Ernährung mit viel frischem Gemüse und Olivenöl hilft dabei, Übergewicht zu vermeiden oder abzubauen. - Foto djd Wörwag Pharma colourbox.de

Wenn uns etwas zu Herzen geht, ist das nicht immer rührend – vor allem dann nicht, sobald die Gesundheit Schaden nimmt. Das geschieht in Deutschland immer häufiger durch eine Kombination von Risikofaktoren, die als Metabolisches Syndrom bezeichnet wird. Darunter versteht man das gleichzeitige Auftreten von bauchbetontem Übergewicht mit Störungen des Fettstoffwechsels, des Zuckerstoffwechsels, mit Bluthochdruck oder erhöhten Harnsäurewerten. „Das Metabolische Syndrom ist mit einem hohen Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden“, warnt Prof. Dr. med. Klaus Kisters. Er gehörte zu der Runde von erfahrenen Experten bei der großen Ratgeberaktion, denen viele Fragen zu den Möglichkeiten gestellt wurden, das Herz vor dem Kreuzfeuer der Gefahren zu schützen.

Am Telefon und im Chat saßen

Prof. Dr. med. Klaus Kisters, Facharzt für Innere Medizin, Nephrologie, Klinische Geriatrie, Hypertensiologie, Intensiv- und Labormedizin, Chefarzt am St. Anna-Hospital in Herne, Uni-Professor in Münster und Leiter eines durch die Europäische Hypertonie Gesellschaft (ESH) zertifizierten Blutdruckzentrums.

Dr. med. Rainer Matejka, Facharzt für Allgemeinmedizin / Naturheilverfahren, Experte für biologische Medizin (Univ. Mailand), medizinischer Leiter der Matejka Tagesklinik in Kassel und Chefarzt der Malteser-Klinik von Weckbecker, Bad Brückenau.

Prof. Dr. Elmar Wienecke, Sportwissenschaftler und Professor für Sport, Ernährung und Regulationsmedizin an der Fachhochschule des Mittelstands Bielefeld sowie geschäftsführender Gesellschafter der SALUTO Gesellschaft für Sport und Gesundheit mbH in Halle/Westfalen.

Herz im Kreuzfeuer – Schutz und Hilfe

Wie sich dem Metabolischen Syndrom vorbeugen lässt, darin sind sich die Experten einig – der Lebensstil steht dabei im Mittelpunkt. Professor Kisters bringt wichtige Aspekte auf den Punkt: „Regelmäßige Bewegung und eine mediterrane Ernährung mit viel frischem Gemüse, Vollkorn und Hülsenfrüchten, aber wenig einfachen Kohlenhydraten, wie sie in Zucker und Weißmehl zu finden sind, helfen, Übergewicht zu vermeiden oder abzubauen und den Stoffwechsel positiv zu beeinflussen.“ Außerdem rät er, Blutfette, Blutdruck- und Blutzuckerwerte regelmäßig überprüfen zu lassen und erhöhte Werte gegebenenfalls medikamentös zu behandeln.

Mit Magnesium gegen den Stress

Eine zentrale Rolle spielt zudem der Mineralstoff Magnesium: Er ist an zahlreichen Stoffwechselprozessen beteiligt und laut Kisters für eine gesunde Funktion des Herz-Kreislauf-Systems unverzichtbar. Dr. med. Rainer Matejka ergänzt: „Magnesium wirkt blutdrucksenkend, herzmuskelentlastend und rhythmusstabilisierend, verbessert sogar die Blutfließeigenschaften und wirkt stressreduzierend. In vielen Fällen ist daher eine zumindest kurmäßige, wenn nicht regelmäßige Magnesiumgabe in Form bewährter Präparate sinnvoll.“ Insbesondere Magnesiumorotat, das Magnesiumsalz der Orotsäure, entfaltet nach seinen Worten herzschützende Wirkungen im weiteren Sinn. Bei Patienten mit Herzschwäche (Herzinsuffizienz) konnte laut Kisters gezeigt werden, dass die zusätzliche Gabe von Magnesiumorotat zu einer Verbesserung der Lebenserwartung und auch der Lebensqualität führen kann.

Professor Wienecke betont besonders die Bedeutung der Bewegung: Kontinuierliches Training verbessere die Durchblutungssituation in den beanspruchten Gefäßsystemen. „Außerdem entsteht eine regulierende und entspannende (detonisierende) Wirkung auf den Blutdruck. Aber auch moderates Krafttraining in Zirkelform kann nach langjährigen Studien zu einem positiven Effekt beim Metabolischen Syndrom führen“, erklärt der Sportwissenschaftler.

Weitere Informationsquellen für Interessierte

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung informiert über die Erforschung von Volkskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf seiner Seite gesundheitsforschung-bmbf.de, Unterpunkte „Krankheiten erforschen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen“.

Bei der Deutschen Herzstiftung kann man sich unter herzstiftung.de, Unterpunkt „Infos zu Herzkrankheiten“ ausführliche Auskünfte holen, zum Beispiel zum Thema Medikamente bei Herzkrankheiten oder Herzschwäche.

Das Robert Koch-Institut bietet unter den Unterpunkten „Gesundheitsmonitoring, Chronische Erkrankungen“ einen Themenschwerpunkt zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen an unter rki.de.

Mehr über Herz-Kreislauf-Erkrankungen erfährt man auch beim Berufsverband der Deutschen Internisten unter internisten-im-netz.de, Unterpunkte Herz & Kreislauf, Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Die Gesellschaft für Biofaktoren e.V. informiert auf ihrer Webseite unter www.gf-biofaktoren.de über den Stellenwert von Biofaktoren wie Magnesium in der Prävention und Therapie von Erkrankungen. Hier kann auch eine kostenlose Broschüre über das Metabolische Syndrom angefordert werden.

Über den Zusammenhang zwischen Stress, Magnesiummangel und Herzerkrankungen informiert die Webseite www.stress-schutz.de.

experten-im-chat.de zeigt ein Chatprotokoll mit Fragen und Antworten zu diesem Thema.

Expertentipp zum Thema

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind laut dem Statistischen Bundesamt die häufigste Todesursache. Wer rechtzeitig vorsorgen will, sollte auf Risikofaktoren wie Übergewicht, Bewegungsmangel, Fehlernährung, Rauchen, Alkohol und Stress achten. „Aber auch ein Mangel an Elektrolyten wie insbesondere Magnesium kann ein solcher Faktor sein“, sagt Prof. Dr. med. Klaus Kisters, Facharzt für Innere Medizin, Nephrologie, Klinische Geriatrie, Hypertensiologie, Intensiv- und Labormedizin, Chefarzt am St. Anna-Hospital in Herne, Uni-Professor in Münster und Leiter eines durch die Europäische Hypertonie Gesellschaft (ESH) zertifizierten Blutdruckzentrums.

Denn Magnesium ist nach Worten des Experten für eine gesunde Funktion des Herz-Kreislauf-Systems unverzichtbar. Kisters: „Ein Mangel kann etwa durch Erkrankungen und Medikamente entstehen, die Verluste an Elektrolyten und Vitaminen verursachen, wie ,Entwässerungstabletten’ (Diuretika) oder magensäurereduzierende Arzneimittel (Protonenpumpenhemmer).“

Experte Prof. Dr. med. Klaus Kisters nennt fünf gute Möglichkeiten, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen:

  • mindestens zweimal pro Woche 30 Minuten lang Ausdauertraining wie Radfahren, Schwimmen oder Nordic Walking einplanen
  • sich ausgewogen und gesund ernähren – empfehlenswert ist eine mediterrane Kost mit viel frischem Gemüse, Fisch, Hülsenfrüchten und hochwertigen pflanzlichen Ölen, aber wenig tierischen Fetten
  • Rauchen und Alkohol meiden
  • regelmäßig beim Arzt die Blutdruck- und Blutzuckerwerte überprüfen lassen
  • bei einem erhöhten Magnesiumbedarf, wie er oft bei Diabetes, Bluthochdruck, Stress oder Medikamenteneinnahme auftritt, den Mineralstoff ergänzen. Studien zeigten, dass beispielsweise bei Patienten mit einem schwachen Herzen (Herzinsuffizienz) eine zusätzliche Gabe von Magnesiumorotat zu einer Verbesserung der Lebenserwartung und auch der Lebensqualität führen kann, so Kisters. Im Magnesiumorotat ist der Mineralstoff an die vitaminähnliche Substanz Orotsäure gebunden, die am Energiestoffwechsel beteiligt ist.

Wer diese Tipps beherzigt, kann dem so genannten Metabolischen Syndrom entgegenwirken, bei dem Übergewicht in Kombination mit Bluthochdruck und Störungen des Fett- oder Zuckerstoffwechselsauftritt. Auch die Harnsäure-Werte sind häufig erhöht. Das Syndrom geht mit einem hohen Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes einher.

Die meistgestellten Leserfragen am Expertentelefon

Ich mache mir Sorgen um meinen Mann, er leidet unter Bluthochdruck und jetzt hat der Hausarzt auch noch eine Vorstufe von Diabetes bei ihm festgestellt. Wie gehen wir – unabhängig von den Medikamenten – damit um?

Prof. Dr. med. Klaus Kisters, Facharzt für Innere Medizin, Nephrologie, Klinische Geriatrie, Hypertensiologie, Intensiv- und Labormedizin, Chefarzt am St. Anna-Hospital in Herne, Uni-Professor in Münster und Leiter eines durch die Europäische Hypertonie Gesellschaft (ESH) zertifizierten Blutdruckzentrums: Durch eine bewusste Ernährung mit viel frischem Gemüse und durch regelmäßige Bewegung kann Ihr Mann den Bluthochdruck und den gestörten Zuckerstoffwechsel positiv beeinflussen. Auch auf eine ausreichende Versorgung mit dem Mineralstoff Magnesium ist zu achten, da ein Mangel sowohl Bluthochdruck als auch Diabetes fördert. Wichtig ist, dass Ihr Mann vom Hausarzt regelmäßig seine Blutdruck- und Blutzuckerwerte kontrollieren lässt. Der Blutdruck sollte unter 140 zu 90 mmHg (Millimeter Quecksilbersäule) liegen.

Mein Vater ist an einem Herzinfarkt gestorben. Ich (52 Jahre) habe auch schon Herzprobleme und bringe zudem auch ein paar Kilogramm zu viel auf die Waage. Auf was sollte ich achten?

Prof. Kisters: Lassen Sie sich von Ihrem Arzt kardiologisch untersuchen – mit Untersuchungen wie EKG- bzw. Belastungs-EKG, Kontrolle des Blutdrucks und einer Überprüfung der Blutzucker- und Blutfettwerte. Danach kann Ihr Arzt Ihr Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen einschätzen. Zusätzlich können Sie durch Ihren Lebensstil viel tun: mit regelmäßiger Bewegung und einer gesunden, kalorienreduzierten Ernährung Übergewicht abbauen, Alkohol und Rauchen meiden. Eine Ergänzung von Magnesium ist empfehlenswert, da der Mineralstoff herzschützende Eigenschaften hat.

Meine Freundin hat mir vom Metabolischen Syndrom erzählt, was verbirgt sich dahinter und kann es mich auch betreffen?

Prof. Kisters: Als das Metabolische Syndrom bezeichnet man das gleichzeitige Auftreten von Übergewicht, Fettstoffwechselstörungen und erhöhten Harnsäurewerten. Oft sind auch der Blutdruck und das Diabetes-Risiko erhöht. Diese Störungen sind mit einem hohen Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden. Prinzipiell kann es jeden treffen, aber man beobachtet ein familiär gehäuftes Auftreten, sodass man mit dem Hausarzt sprechen sollte, wenn mehrere Familienmitglieder betroffen sind.

Meine Frau hat schon seit Jahren Probleme mit den Blutfettwerten, jetzt steigt auch ihr Blutdruck ständig. Gibt es natürliche Mittel, die ihr helfen können?

Prof. Kisters: Das beste natürliche Mittel ist eine sogenannte Lebensstilmodifikation: Versuchen Sie, Ihre Frau mindestens zweimal pro Woche zu einem 30-minütigen Ausdauersport wie Radfahren, Schwimmen oder Nordic Walking zu motivieren. Zudem sollte sie sich gesund ernähren – mit viel frischem Gemüse sowie Hülsenfrüchten, Fisch sowie hochwertigen Pflanzenölen und wenig tierischen Fetten. Der Mineralstoff Magnesium hat eine blutdrucksenkende Wirkung, sodass eine Ergänzung sinnvoll sein kann.

Ich schaffe es nicht, im stressigen Alltag meine Ernährung umzustellen und mehr Gemüse bzw. Obst zu essen. Mehrere Diäten sind gescheitert, da ich unter Zeitdruck doch viel Ungesundes esse. Deshalb sind meine Blutfett- und Blutzuckerwerte schlecht. Haben Sie einen Tipp für mich?

Dr. med. Rainer Matejka, Facharzt für Allgemeinmedizin / Naturheilverfahren, Experte für biologische Medizin (Univ. Mailand) und medizinischer Leiter der Matejka Tagesklinik in Kassel: Ich rate von komplizierten Ernährungsempfehlungen ab und gebe Ihnen folgende Tipps: Auf der Basis einer mediterranen Kost sollten Sie Süßigkeiten und Softdrinks reduzieren bzw. meiden. Es gilt die Empfehlung von Max Otto Bruker, eines Pioniers der Vollwertkost: nichts essen, wofür Werbung gemacht wird. Auch der Entlastungstag einmal pro Woche (Reistag, Gemüsetag, kein tierisches Eiweiß) ist sinnvoll.

Ich habe gelesen, dass ein Magnesiummangel Herz-Risiken fördert, stimmt das? Wie kann man ihn verhindern?

Dr. Matejka: Magnesiummangel ist häufiger als gemeinhin vermutet und schwer erkennbar. Da der Mineralstoff überwiegend im Knochen gespeichert wird, ist er Blutuntersuchungen nur bedingt zugänglich. Magnesium wirkt blutdrucksenkend, herzmuskelentlastend und rhythmusstabilisierend, verbessert sogar die Blutfließeigenschaften und wirkt stressreduzierend. In vielen Fällen ist daher eine zumindest kurmäßige, wenn nicht regelmäßige Magnesiumgabe in Form bewährter Präparate sinnvoll. Besonders Magnesiumorotat mit der Orotsäure als Trägerstoff entfaltet herzschützende Wirkungen im weiteren Sinn.

Wie kann ich mein Herz mit natürlichen Mitteln vor Erkrankungen schützen?

Dr. Matejka: Die wichtigsten drei Dinge lauten: 1. Nicht rauchen 2. Gesunde Kost 3. Regelmäßige Bewegung, z.B. 30 Minuten pro Tag. Zusätzlich sollten ab einem gewissen Alter mögliche Risikofaktoren „gecheckt“ und unter Umständen behandelt werden. Dazu zählt die Überwachung des Blutdrucks, der Blutfette und des Blutzuckers, aber auch „neuerer“ Risikofaktoren wie Homocystein-Erhöhung und Vitamin D-Mangel.

Woran kann ich erkennen, ob ich ein Risikopatient für ein Metabolisches Syndrom bin?

Dr. Matejka: Meist schon an der Konstitution. Goethe bezeichnete sie als die „Summe aller Erbanlagen“. Vor allem etwas dicklich-pyknische, zum Teil auch athletische Menschen neigen zu Herzkrankheiten, schlanke Astheniker dagegen eher nicht. Konkrete Hinweise auf ein mögliches Risiko liefern beispielsweise Blutdruck, Blutzuckerspiegel, Bauchumfang und auch die familiäre Belastung.

Als Bluthochdruckpatient und Diabetiker bin ich auf der Suche nach der richtigen Sportart, die mein Herz nicht zu sehr belastet. Wie lautet Ihr Tipp?

Prof. Dr. Elmar Wienecke, Hochschulprofessor für Sport, Ernährung und Regulationsmedizin an der Fachhochschule des Mittelstands Bielefeld: Empfehlenswert wäre täglich ein 30-minütiger, zügiger Spaziergang mit Pulsfrequenzmesser, wenn keine weiteren orthopädischen Beschwerden oder Einschränkungen durch einen Diabetes vorliegen. Die Höhe der Pulsfrequenz können spezielle Institute oder Sportmediziner bestimmen. So können Sie eine Überforderung des Herz-Kreislaufsystems vermeiden. Wenn Sie gerne schwimmen, sollten Sie wissen, dass Ihre Herzfrequenz ca. zehn Schläge pro Minute geringer ist als beim Walken. Dies ist gerade bei der Einnahme von blutdrucksenkenden Medikamenten zu berücksichtigen. Die meisten Pulsfrequenzmesser können Sie auch beim Schwimmen anlegen.

Warum hilft Bewegung gegen das Metabolische Syndrom?

Prof. Wienecke: Das beste Medikament der Welt ist die moderate körperliche Bewegung. Bei regelmäßiger Anwendung kommt es zu einer deutlich verbesserten Sauerstoffzufuhr in den beanspruchten Gewebsstrukturen. Dadurch wird bei kontinuierlichem Training die Durchblutungssituation in den beanspruchten Gefäßsystemen verbessert. Außerdem entsteht eine regulierende und entspannende, detonisierende Wirkung auf den Blutdruck. Aber auch moderates Krafttraining in Zirkelform kann nach langjährigen Studien zu einem positiven Effekt führen.

Ich stehe in meinem Job sehr unter Stress und sollte mich zum Ausgleich mehr bewegen – zumal mein Blutdruck oft zu hoch ist. Ich fühle mich aber viel zu erschöpft und kraftlos, um Sport zu treiben. Was kann ich tun?

Prof. Wienecke: Zunächst lassen Sie eine 24-Stunden-Blutdruckkontrolle beim Hausarzt durchführen, der ausschließen soll, dass nicht schon ein Bluthochdruck vorliegt. Mit dem Begriff Sport ist immer ein Leistungsgedanke verbunden – stattdessen sollte man jede Möglichkeit der Bewegung nutzen, also etwa Treppen steigen statt Aufzug fahren. Versuchen Sie täglich 10.000 Schritte zu gehen (Kontrolle durch einfachen Schrittzähler). Nach einiger Zeit werden Sie körperlich schon deutlich belastbarer sein. Dann können Sie zusätzlich dreimal wöchentlich zügig spazieren gehen. So können Sie sehr schnell ohne große Anstrengung leistungsfähiger werden. Unsere langjährigen Erfahrungen bei beruflich sehr belasteten Menschen zeigen, dass eine regelmäßige Einnahme von Magnesium über den Tag verteilt zu einer deutlichen Stressreduktion führen kann und entspannend wirkt. Die Cortisol-Ausschüttung (Stresshormon) lässt sich so nachweislich reduzieren.

Seitdem mir der Arzt verdeutlicht hat, dass mein Herz durch mein Übergewicht gefährdet ist, gehe ich viermal pro Woche joggen, halte Diät und habe schon einige Pfunde abgenommen. Anfangs konnte ich schnell einen Trainingseffekt feststellen, jetzt fühle ich mich aber schlapper und leide nachts unter Wadenkrämpfen. Woran könnte das liegen?

Prof. Wienecke: Körperliches Training und zunehmender Schweiß führen nachweislich zu einem höheren Magnesiumbedarf. Wird dieser nicht rechtzeitig ausgeglichen, dann können kurzfristig Wadenkrämpfe auftreten. Magnesium ist an über 300 enzymatischen Prozessen beteiligt, nur ein Indikator für einen Magnesiummangel sind vermehrte muskuläre Beschwerden. Vergessen werden häufig aber die vielfältigen Aufgaben und Funktionen innerhalb des Energiestoffwechsels. Ein Mangel kann dazu führen, dass man sich müde und schlapp fühlt.