In diesem Teil meiner Artikelserie „Bestattungen und Trauerhilfe“ geht es diesmal um die Baumbestattung. In Deutschland gibt es die Baumbestattung noch nicht so lange und ist daher auch noch nicht so weit verbreitet. Eine Baumbestattung ist bisher nur selten auf einem normalen Friedhof zu finden. In diesem Zusammenhang hört oder liest man daher oft von einer sogenannten Naturbestattung. Bei dieser Bestattungsart wird eine Einäscherung vorausgesetzt und anschließend wird die Asche im Wurzelbereich des Baumes beigesetzt. Hierfür wird auch eine spezielle Urne eingesetzt, welche sich mit der Zeit biologisch abbaut und somit den Boden nicht vergiftet. Bei der Baumbestattung kann man den Baum schon vor dem Tod festlegen bzw. auswählen. Gegen entsprechende Gebühr kann auch ein einzelner Baum als eine Art Familiengrab genutzt werden.
Baumbestattung und der Ablauf
Eine Baumbestattung läuft fast so ähnlich wie die Feuerbestattung ab. Der Leichnam muss erst eingeäschert werden wie bei jeder Feuerbestattung. Danach kommt die Urne dann zum gewünschten Friedwald und dem vorher ausgesuchten Baum. Je nach Anbieter kann man hier auch die Urne selber zum Beisetzungsort tragen. Auch bei dieser Bestattung ist eine Trauerfeier je nach Wunsch möglich. Die Grabrede kann auch hier direkt an der Grabstätte stattfinden.
Baumbestattung und die Genehmigung
Man kann hier natürlich nicht einfach so einen Baum im Wald aussuchen. Hier gibt es gesetzliche Regelungen und daher muss eine Baumbestattung genehmigt sein. Mittlerweile gibt es einige Wälder, wo eine Baumbestattung erlaubt ist. In manchen Gemeinden gibt es aber auch spezielle Waldfriedhöfe für die Baumbestattung. Im Testament sollte man sein Wunsch für eine Baumbestattung schon zu Lebzeiten festschreiben und bei einem Notar beglaubigen lassen.
Baumbestattung und die Kosten
Die Kosten unterscheiden sich je nach Umfang und Anbieter der Baumbestattung. Auch die Lage des Baumes nimmt enormen Einfluss auf die zu erwartenden Kosten. Zusätzlich fallen natürlich die Kosten für die Einäscherung an. Sparen kann man hier gegenüber einer Urnenbestattung auf einen Friedhof, da hier keine zusätzlichen Friedhofsgebühren anfallen.
Baumbestattung und die Grabpflege
Eine Grabpflege ist bei dieser Bestattungsart leider nicht möglich. Hier werden das Grab und die Umgebung von dem Waldbesitzer selber gepflegt und die natürliche Umgebung der Natur wird beibehalten. Die Natur steht hier im Vordergrund und soll nicht durch einen Grabstein oder auch Blumen gestört werden.
Baumbestattung und die Alternativen
Im Ausland gibt es Alternativen zur Baumbestattung. Gerade in der Schweiz werden einige Bestattungsarten wie die Almwiesenbestattung angeboten. Solche Bestattungsarten sind in Deutschland aufgrund der Friedhofspflicht leider verboten.