Bettwäsche richtig waschen – Tipps und Tricks

Bettwäsche waschen ist eigentlich auch nicht komplizierter, als die Reinigung anderer Wäschestücke. Für den richtigen Waschgang bei der Bettwäsche ist genauso das Material ausschlaggebend wie bei jedem Kleidungsstück. Während Oma noch davon ausging, dass Bettwäsche aufgrund des möglichen Bakterienbefalls unbedingt gekocht werden müsse, weiß man es heute besser.

Grundsätzliches zur Reinigung von Bettwäsche

Bettwäsche sollte von anderen Wäschestücken separat gewaschen werden. Da die Waschmaschine in der Regel mit einem Set aus Laken, Kopfkissenbezug und Bettdeckenbezug bereits ausgelastet ist, sollte immer eine Garnitur abgezogen und in die Maschine gesteckt werden. Üblicherweise werden Sets farblich aufeinander abgestimmt, so dass ein Sortieren entfällt. Die Waschmaschine sollte nicht zu voll gestopft werden, denn die Wäschestücke sollten lockere Bewegungsfreiheit haben, um eine optimale Reinigung zu garantieren. Übrigens: Nicht jede Bettwäsche ist kochfest oder sollte mit Vollwaschmittel gewaschen werden.

Bettwäsche-Wechsel – wie oft ist er nötig?

Natürlich gibt es keine allgemein gültige Regel für die Häufigkeit, mit der die Bettwäsche gewechselt werden sollte. Schließlich schwitzen manche Menschen mehr als andere, so dass die Verschmutzungen unterschiedlich stark ausfallen. Bei normaler Verschmutzung ist es ausreichend, die Bettwäsche alle drei bis vier Wochen zu wechseln. Menschen, die unter Nachtschweiß leiden, sollten die Bettwäsche möglichst häufiger abziehen.

Ein Wochenturnus, in dem die Bettwäsche gewaschen wird, ist dann angebracht. Das fleckige, verunreinigte Bettwäsche umgehend in die Waschmaschine gehört, versteht sich wohl von selbst. Gästebetten sollten sofort nach Abreise des Gastes abgezogen werden. Selbst, wenn die Bettwäsche nur eine Nacht benutzt wurde, muss sie gewaschen werden, da es unhygienisch wäre, dem nächsten Hausgast benutzte Bettwäsche anzubieten.

Bunte Bettwäsche – wie muss sie behandelt werden?

Bunte Wäsche hat im Allgemeinen die Angewohnheit mit der Zeit zu verblassen, wenn sie zu heiß gewaschen wird. Bei normaler Verschmutzung reichen bei bunter Wäsche in der Regel 40 Grad völlig aus. Je nach Material kann die Gradzahl auf 60 Grad erhöht werden.

Wer Keimfreiheit wünscht, kann zusätzlich ein Desinfektionsmittel mit in die Waschmaschine geben. Zudem sollte bunte Bettwäsche immer auf links gedreht werden und vor dem Waschen farblich sortiert wird. Da auch Bettwäsche ausfärben kann, sollten helle und dunkle Farben getrennt werden, sofern die Bettwäsche nicht im Set gewaschen wird.

Weiße Bettwäsche – wie wird sie porentief rein?

Je nach Material kann weiße Bettwäsche auf bis zu 95 Grad gewaschen werden. Ein Blick auf das Hersteller-Etikett mit Pflegehinweisen ist ratsam. Im Zweifelsfall sollte lieber eine niedrigere Temperatur gewählt werden, denn auch weiße Bettwäsche muss nicht unbedingt gekocht werden. Ein Hygienespüler und / oder ein Bleichmittel können in die Maschine gegeben werden, um Keimen und Grauschleier vorzubeugen. Bei weißer Wäsche kann auch ein Vollwaschmittel in Pulverform verwendet werden.

Flecken und Verunreinigungen durch Körperflüssigkeiten

Bettwäsche, die mit Körperflüssigkeiten in Berührung gekommen ist, sollte umgehend gereinigt werden. Je eher ein Fleck behandelt wird, umso leichter lässt sich dieser beseitigen. Um Kot, Erbrochenes oder Urin restlos zu entfernen, sollten die Stellen nach einem gründlichen Abspülen mit Gallseife vorbehandelt werden.

Nach einer Einweichzeit von zirka einer Stunde in lauwarmem Wasser, kann die Lauge unter fließendem Wasser ausgespült und die Bettwäsche in der Waschmaschine ganz normal gewaschen werden. Blutflecken oder Sperma sollten immer mit kaltem Wasser behandelt werden. Den Fleck kann man mit etwas Waschpulver einreiben, einweichen und unter kaltem Wasser auswaschen. Danach muss die Bettwäsche ganz normal in die Waschmaschine.

Bettwäsche waschen – auf das Material kommt es an

Zu Großmutters Zeiten wurde weiße Bettwäsche aus Baumwolle gefertigt und wurde beim Waschen ausgekocht. Danach wurde die Bettwäsche gebleicht, wodurch Grauschleier und Keimfreiheit gesichert waren. Heute wird Bettwäsche aus unterschiedlichen Materialien gefertigt, die nicht jede Waschtemperatur vertragen.

Grundsätzlich ist es ratsam, die Pflegehinweise des Herstellers zu beachten. Grundsätzlich kann bunte Bettwäsche aus Baumwolle, Linon, Biber, Jersey, Micro-Faser oder Frottee bis 60 Grad gewaschen werden. Bettwäsche aus Seersucker, Maco-Satin, Satin vertragen 40 Grad und Seidenbettwäsche ist bei 30 Grad waschbar.