Für einige Jahre, gab es hierzulande einen regelrechten Gold Boom. Jeden Tag machte irgendwo in der Stadt ein neues Goldankaufgeschäft auf und wurde stark frequentiert. Egal ob ein kleiner Stand im Kaufhaus oder ein Shop in der Fußgängerzone, der Goldankauf war im normalen Stadtbild allgegenwärtig.
Grund für diesen kleinen „Gold Boom“ war die positive Goldpreisentwicklung bis zum Jahr 2013. Zu dieser Zeit ging der Kurs, für viele Menschen überraschend, plötzlich in den Keller, bzw. pendelte sich auf einem normaleren Niveau ein. Das führte dazu, dass viele der schönen Goldgeschäfte genauso schnell wieder schließen mussten, wie sie eröffnet wurden.
Umkehr der Goldpreis Entwicklung
Das Ende der positiven Goldpreisentwicklung kam aus dem Nichts und erwischte die meisten Konsumenten und viele der Händler kalt. Am 22.10.2013 kam es zu diesem überraschenden Kursabsturz, den man am Chart der historischen Entwicklung des Goldpreises nachverfolgen kann. Hier können Sie sich die Langzeitcharts in Ruhe anschauen und sich über die Goldwerte der vergangenen Jahrzehnte informieren. In den Langzeitcharts bekommen Sie aber nicht nur Einblick in die Goldpreisentwicklung, sondern können auch die Entwicklung von anderen Edelmetallen verfolgen.
Wer sich im Besonderen die Goldpreisentwicklung seit dem Jahr 1999 anschaut, wird erkennen, dass der Sinkflug des Goldpreises sich bereits im Vorfeld abzeichnete. Und das, ohne dass ein konkretes Ereignis von außen diesen Sinkflug initiiert hätte. Diese Einschätzung wird auch durch die Betrachtung der Kurvenverläufe anderer Märkte untermauert. Doch wenn der Kurs einer Aktie oder eines Rohstoffs gerade so schön hoch ist, möchte sich niemand mit der Tatsache beschäftigen, dass dieser Zustand nicht auf ewig so bleibt.
Mit diesem Wissen ausgestattet, können Sie die dynamische Tabelle nutzen, um Ihre eigenen Edelmetallkäufe oder Verkäufe zu planen. Mit den Charts können Sie die aktuellen Entwicklungen des Edelmetall Marktes beobachten und so besser einschätzen, ob Sie gerade mit Gold handeln sollten oder doch lieber nicht.
Wodurch wurde der Goldpreis Einbruch im Jahr 2012 verursacht?
Viele Analysten haben sich bis zum heutigen Tag bereits mit dieser Frage beschäftigt, ohne jedoch mit Sicherheit eine einzelne Ursache für diese Entwicklung ausmachen zu können. Bei dem Goldpreis Crash handelte es sich um den höchsten Preisabsturz von Gold an einem einzelnen Handelstag innerhalb von 30 Jahren. Beachtliche 8,3 Prozent betrag der Wertverlust und das nur an einem einzelnen Tag. Der Preis für eine Feinunze Gold stürzte im Laufe eines Tages auf 1351,00 US Dollar ab.
Die Theorien rund um die Ursachen den Goldpreis Sinkflugs sahen einen möglichen beeinflussenden Faktor im Future-Markt., der ebenfalls einen Preiseinbruch verzeichnete. Eine verstärkende Wirkung übte dann noch zusätzlich die Auflösung einiger Gold-ETF-Positionen von privaten Anlegern aus.
So machte der größte Gold Trust Fond der Welt einen Verlust von mehr als 20 Tonnen. Bei diesen Gold Trust Fonds handelt es sich um Wertpapiere, die wie körperliches Gold an den Märkten gehandelt wird. Gehandelt werden diese Wertpapiere auf elektronischem Weg.
Mit Hilfe von Stopp-Loss-Limits können Preis-Limits für den Wertpapier Kauf vorgemerkt werden. So können auf der einen Seite große Verluste für die einzelnen Anleger verhindert werden, auf der anderen Seite kann sich der Absturz eines Wertpapiers auch beschleunigen, da viele Anleger bei dem gleichen Preisniveau aus einer möglichen Transaktion aussteigen möchten. Das Stopp-Loss-Limit ist also ein zweischneidiges Schwert.
Hinzu kam vermutlich noch, dass viele Anleger und die Börsen eine drastische Veränderung der lockeren US-Geldpolitik vermuteten. Das war eine zusätzliche Verstärkung des Abwärtstrends.
Unsere Einschätzung zu den Ursachen
Interessant ist, dass der Goldpreis am Tag des Einbruchs ein spektakuläres Hoch erreicht hatte. Dieses Hoch wird vermutlich viele Anleger und Fondmanager zu der Ansicht gebracht haben, dass dieses Hoch nicht von langer Dauer sein könnte. Daher beschlossen viele Anleger, genau zu diesem Zeitpunkt auszusteigen. Sobald erste massenhafte Verkäufe getätigt wurden, folgten große Unternehmen oder Fonds diesem Beispiel auf dem Fuß. Niemand wollte der Leidtragende bei einem möglichen Kursverlust sein.
Im November 2015 befand sich der Goldpreis wieder auf einem vergleichsweise hohen und scheinbar stabilen Niveau. Viele Anleger fanden an den Goldpreisen von über 30 Euro pro Gramm Gefallen und Gold wurde als sichere Anlage wieder sehr attraktiv. Vor allem Online wie z.B. bei der Norddeutsche Edelmetall Scheideanstalt GmbH wurde sehr viel Gold privat erworben. Doch neue Herausforderungen stehen dem Goldkurs aufgrund der ungewissen Zukunft des Euros und des Brexit noch bevor. Fest steht auf jeden Fall, dass Gold nach wie vor als Anlageform eine wichtige Rolle auf dem Weltmarkt spielen wird.
Wir sind gespannt, wie sich das Goldkurs im weiteren Verlauf des Jahres 2016 noch entwickeln wird.