Für viele Jugendliche ist dies wahrscheinlich ein Tabuthema. Gerade wenn dieses sensible Thema auch noch von den eigenen Eltern angesprochen wird. Das erste Mal ist natürlich sehr aufregend und ohne Erfahrung hat man meist auch eine Menge Fragen dazu. Leider können aber auch viele Eltern nicht richtig mit den eigenen Kindern über dieses Thema souverän sprechen und es ist auch nicht immer einfach, dass das eigene Kind langsam erwachsen wird. Das erste Mal sollte aber nicht verschwiegen werden. Gerade hier ist es besser, sich mit dem eigenen Kind damit auseinanderzusetzen.
Der richtige Zeitpunkt
Ein bestimmtes Alter für das erste Mal gibt es überhaupt nicht. Auch bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) findet man darüber nichts. Die meisten Mädchen haben allerdings meist früher Geschlechtsverkehr als Jungen. Es ist aber zu sehen, das der erste Geschlechtsverkehr immer früher stattfindet als noch vor zwanzig Jahren. Viele jugendliche sind sich diesem Druck allerdings immer mehr bewusst und lassen sich daher langsam aber sicher wieder mehr Zeit für die eigene Sexualität. Auch spielt heute zum Glück langsam eine feste Beziehung wieder eine größere Rolle unter den Jugendlichen.
Die Rolle der Eltern
Viele Eltern denken beim ersten Geschlechtsverkehr der Kinder oft an eine Teenagerschwangerschaft. Glücklicherweise geht die Zahl dieser Schwangerschaften immer weiter zurück. Leider gibt es aber immer noch zu viele Jugendliche, welche den ersten Sex ungeschützt erleben und sich dadurch in Gefahr bringen können. Daher ist es wichtig, die eigenen Kinder möglichst frühzeitig über Geschlechtskrankheiten und Schwangerschaften aufzuklären. Eltern sollten hier auf jeden Fall vor dem ersten Mal mit dem Kind sprechen. Wenn das eigene Kind seinen ersten Geschlechtsverkehr beichtet, ist es leider zu spät für irgendwelche Ansprachen. Hier müssen Eltern beim Gespräch auch Geduld beweisen und auf jede Frage des Kindes eingehen.
Auf das erste Mal vorbereiten
Gerade Jugendliche unterhalten sich meist mit Freunden und Fragen nach deren Erfahrungen. Wenn sich das Kind also an die Eltern wenden sollte mit speziellen Fragen, hier immer offen und ehrlich sein. Auch sollten Eltern hier einiges an Verständnis aufbringen und nicht die moralische Keule schwingen. Das würde keinem hier weiter helfen. Wer eine Tochter hat, sollte auch mit der Mutter das Gespräch bei einem Frauenarzt suchen. Dieser kann in solchen Situationen gerne und vor allem fachkundig weiter helfen. Wie das Gespräch zwischen Eltern und Kind verläuft, hängt auch von dem vorhandenen Wissen des Kindes ab. Auf jeden Fall sollte eine Art Babysprache vermieden werden und auch die Geschichte von Blumen und Bienen ist hier nicht unbedingt angebracht. Eltern sollten hier lieber locker und natürlich rüber kommen. Es sollte auch nicht um den heißen Brei herum gesprochen werden. Einfach die Dinge beim Namen nennen und etwas direkt sein. Bei solchen Gesprächen sollten sich die Eltern auch einmal die eigene Pubertät vor Augen führen. Auch ist es wichtig dem Kind zu erklären, dass beim ersten Mal nicht immer alles perfekt ablaufen wird. Beide Partner sollten sich hier einfach nur wohlfühlen.