Gründächer werden immer beliebter. Sie schaffen üppiges Wachstum und tragen zur Verbesserung des Klimas in Städten und Wohngebieten bei. In New York zum Beispiel bestaunen jedes Jahr viele tausende Besucher die „Highline“, eine stillgelegte Hochbahntrasse, die sich in einen blühenden Park und neuen Touristenmagneten in luftiger Höhe verwandelt hat. Warum nicht auch im eigenen Zuhause für mehr Grün und gutes Klima sorgen? Besonders gut für einen hoch gelegenen Garten sind Flachdächer geeignet. Damit diese oft wenig attraktive Fläche neu erblühen kann, ist allerdings ein solider Unterbau notwendig.
Umkehrdach als Grundlage
Gerade in dicht bebauten Wohnsiedlungen sind begrünte Dächer eine gute Möglichkeit, der Natur wieder mehr Raum zu geben. Damit verbinden sich gleich mehrere Vorteile: Die Dachfläche wird nicht nur begrünt, sondern kann auch als Zweitwohnzimmer unter freiem Himmel genutzt werden. Zugleich nehmen die Pflanzen Kohlendioxid auf, binden Staubpartikel sowie Schadstoffe und verbessern somit das städtische Klima. „Eine Begrünung ist auf vielen Dächern, von der Garage bis zum Wohnhaus, möglich, wenn statische Voraussetzungen erfüllt sind und der Dachaufbau sorgfältig ausgeführt wird“, sagt Bauexpertin Dipl.-Ing. Isolde Elkan, Geschäftsführerin der Fachvereinigung Polystyrol-Extruderschaumstoff (FPX). Sie empfiehlt ein sogenanntes Umkehrdach: Diese Konstruktion verhindert, dass durch die Begrünung das Gebäude belastet oder gar beschädigt wird.
Im ersten Schritt wird dazu das Flachdach abgedichtet, dann werden zum Beispiel XPS-Dämmplatten darauf verlegt, um kostspielige Wärmeverluste zu vermeiden. Ein Vlies dient anschließend als Abdeckung. „Auf diese Weise bildet die aufliegende Wärmedämmung eine Schutzschicht vor mechanischen Beschädigungen, beispielsweise durch das Granulat für die Dachbegrünung. Zudem verringert sie die Temperaturschwankungen an der Abdichtung beim Wechsel der Jahreszeiten“, erläutert Isolde Elkan weiter. „Ein übermäßiges Arbeiten, also Ausdehnen und Zusammenziehen der Dichtung wird somit verhindert.“ Der Vorteil für den Hausbesitzer: Die Lebensdauer der Dachkonstruktion verlängert sich und die Dachbegrünung macht dauerhaft Freude – ein nachhaltiger Gewinn für die Bewohner und für die Umwelt.
Beratung durch den Fachmann
Zu jedem Gründach gehört natürlich eine gute Vorbereitung und gründliche Beratung durch den Fachmann. Die notwendigen Details lassen sich am besten vor Ort klären. Grundsätzliche Fragen können Hausbesitzer, die sich für ein Gründach interessieren, aber auch an Architekt John Kosmalla, bekannt aus der RTL II-Serie „Zuhause im Glück“, stellen: Unter www.xps-waermedaemmung.de gibt er viele Tipps und antwortet auf individuelle Fragen.
Wie viel Pflege braucht ein Gründach?
Ist ein begrüntes Dach sehr pflegeintensiv? Diese Frage stellen sich viele Hausbesitzer, die einen Garten auf dem Dach planen. Handelt es sich um ein Flachdach und wurde für einen soliden Unterbau, etwa mit XPS-Dämmplatten, gesorgt, benötigt die bunt sprießende Fläche keine Sonderbehandlung. Der Aufwand ist nicht größer als bei der normalen Gartenarbeit. Ein Tipp: Am besten entscheidet man sich für Pflanzen, die ebenfalls wenig Pflege benötigen und mit dem Niederschlagswasser als Feuchtigkeit auskommen.