Das Bad hat großen Einfluss auf das Wohlbefinden und sollte entsprechend behaglich gestaltet sein. Wie der Wandel von einer kargen Fliesenwüste mit kalter Atmosphäre hin zu einer einladenden Wellnessoase gelingen kann, ist Thema dieses Ratgebers. Nachfolgende Anregungen können die Auswahl passender Materialien und die Inszenierung wohnlicher Bäder erleichtern.
Bodenebene Duschen
Die Dusche ist heutzutage eine Selbstverständlichkeit und in den meisten Haushalten deutlich häufiger in Verwendung als die Wanne. Sie macht die tägliche Körperhygiene komfortabel, spart im Vergleich eine Menge Wasser und wertvolle Zeit. Beim Renovieren oder der Gestaltung von Bädern im Neubau sind bodenebene Duschen erstrebenswert. Sie beugen durch den Verzicht auf Höhenunterschiede Stürzen vor, sind mit einem Maximum an Komfort verbunden und verleihen einen geräumigen Charakter. Beim Kauf von modernen Duschflächen mit integriertem Ablauf sollten Strapazierfähigkeit, Langlebigkeit und pflegeleichte Oberflächen Priorität haben. Neben Sanitäracryl ist Stahl-Email empfehlenswert, eine widerstandsfähige Verbindung aus Glas und Stahl mit folgenden Materialeigenschaften:
- hoch belastbar
- unempfindlich gegenüber thermischer und chemischer Beanspruchung
- robust
- edle Optik mit luxuriösem Glanz
- angenehme Haptik
- kein Verfärben möglich
- kratzfest
- feuerfest
- hygienisch und pflegeleicht da porenfreie Oberflächenstruktur
Im Vergleich zu Sanitäracryl ist die Auswahl an Herstellern bei Stahl-Email gering. Der weltweit einzige Hersteller, der die Rezeptur für seine Emaillierung selbst entwickelt hat und die Emaille in eigenen Schmelzöfen herstellt, ist Kaldewei. Der Experte für Badlösungen produziert in Deutschland und hat seine Fertigungsverfahren innerhalb von fast 100 Jahren kontinuierlich optimiert. Einen Eindruck über bodenebene Duschen aus Kaldewei Stahl-Email vermittelt das Unternehmen auf seiner Internetpräsenz. Die Produkte unterscheiden sich hinsichtlich Größe, Form und Wasserablauf.
Das Magazin Möbelkultur weist auf einen weiteren Faktor hin, der bei der Dusche eine große Rolle spielt: Individuelle Duschszenarien mit passendem Wasserstrahl. Möbelkultur zitiert dazu die Sprecherin des Verbands der Deutschen Möbelindustrie Ursula Geismann: „Am Morgen zur Aktivierung und am Abend zur Entspannung, prasseln fontänenartige Wasserfälle beim Duschen auf ihre glücklichen Benutzer.“
Tipp: Wie sich im Badezimmer Wasser sparen lässt, erfahren Sie hier.
Holz- und Steinböden statt langweiliger Fliesen
Fliesen sind der Klassiker im Bad und begeistern mit Vorteilen wie pflegeleichte Oberflächen und Robustheit. Wer sich optische Veränderungen wünscht, sollte allerdings den Blick über den Tellerrand wagen und nach Alternativen Ausschau halten. Ein Steinteppich ist eine hervorragende Option. Zur Herstellung werden unter anderem kleine Marmor- oder Quarzsteinchen mit Hilfe eines Bindemittels in eine Art Teppich verwandelt. Das Ergebnis ist eine nahtlose Oberfläche mit ausgezeichneter Trittsicherheit. Eine entscheidende Eigenschaft im Badezimmer. Schließlich fördert die Feuchtigkeit beim Baden und Duschen die Rutschgefahr.
Eine weitere Möglichkeit zum Ersetzen von Fliesen bietet Bambusparkett. Anders als klassischer Parkett, besteht dieser Bodenbelag nicht aus Holz, sondern aus Bambusstreifen, die aus Bambusrohren gewonnen und verleimt werden. Die Ökobilanz ist beeindruckend. Die schnell nachwachsenden Pflanzen binden während ihres Wachstums enorme Mengen CO2. Aber auch hinsichtlich Laufgefühl und Optik ist Bambusparkett eine Bereicherung. Die Oberflächen wirken warm und fühlen sich beim Betreten sehr angenehm an. Weitere Vorzüge von Steinteppichen und Bambusparkett im Überblick:
Steinteppich | Bambusparkett |
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Werden Fliesen bevorzugt, lohnt sich der Griff zu möglichst großen Modellen. Sie lassen Bäder großzügiger wirken. Auch hier gibt es inzwischen rutschhemmende Produkte, die das Risiko für Stürze senken. An Stellen, die besonders mit Nässe in Kontakt kommen, wie beispielsweise direkt vor der Dusche oder der Badewanne, ist das Verlegen von Mosaikfliesen eine Überlegung wert. Der hohe Anteil an Fugen steigert die Trittsicherheit.
Kleine Bäder ganz groß
Nicht jeder kann ein großes Bad sein Eigen nennen. Mit cleverer Planung avancieren aber auch kleine Bäder zu Raumwundern. Der Verzicht auf eine Badewanne fällt zwar sicherlich nicht jedem leicht, wäre aber sinnvoll, um wertvollen Platz zu sparen. Häufig werden Wannen nur selten genutzt und kosten unnötig Quadratmeter, die anderweitig besser investiert sind. Beispielsweise für eine größere Dusche oder praktischen Stauraum. Um die Raumhöhe möglichst effizient einzusetzen, sind Hochschränke ideal. Auch Spiegelschränke mit Ablagefächern sind platzsparende Lösungen. Zudem ist die Anwendung optischer Tricks ratsam. Bestes Beispiel: Werden Badmöbel aufgehängt, lässt das den Raum weiter erscheinen, weil ein Großteil des Fußbodens frei bleibt. Das erleichtert gleichzeitig die Reinigung der Bodenfläche. Helle Farben tragen generell zu einem geräumigen Gesamteindruck bei.
Beleuchtung bringt Behaglichkeit
Ein unterschätztes Element der Badezimmereinrichtung ist die Beleuchtung. Licht hat enormen Einfluss darauf, wie Wohnraum wahrgenommen wird. Oft genügt es bereits Lampen und Leuchtmittel auszutauschen, um einen Raum mit einem völlig neuen Erscheinungsbild zu prägen. Warmweißes Licht und indirekte Lichtquellen sind zum Beispiel wirkungsvolle Stimmungsmacher. Entscheidend ist, dass für jeden Bedarf die passende Beleuchtung bereitsteht. Während für ein entspanntes Vollbad gedämpftes Licht optimal wäre, sind beim Rasieren, Schminken oder Frisieren klare Lichtverhältnisse erforderlich. Eine durchdachte Mischung aus Grundbeleuchtung an der Decke sowie Strahlern, Spots und Wandleuchten garantiert, dass die Ausleuchtung stets stimmt.