Noch immer ist er in Deutschland nicht Pflicht. Nichtsdestotrotz empfiehlt es sich, im Fahrzeug immer einen Feuerlöscher mitzuführen. Er hilft im Notfall sogar, Menschenleben zu retten. Doch die wenigsten Fahrzeugbesitzer wissen, wie man ihn richtig einsetzt…
Wie man das Hilfsgerät am effektivsten einsetzt
Länder, in denen bereits eine Pflicht für das Mitführen von Feuerlöscher besteht, sind Bulgarien, Griechenland, Russland, die Türkei, Moldawien, das Baltikum, die Ukraine und Weißrussland. In Polen, Schweden, Norwegen, Mazedonien, Island, Dänemark und Belgien wird dies empfohlen. In Deutschland gilt die Pflicht nur für Fahrzeuge, die Stückgut transportieren. Doch auch in Privatautos hilft das Gerät, im Notfall größere Schäden zu vermeiden oder im Extremfall Menschenleben zu retten.
Doch wie geht man am besten mit dem Feuerlöscher um? Es beginnt schon mit der Lagerung. Wer nicht weiß, wo der Feuerlöscher überhaupt liegt, verliert mit der Suche wertvolle Zeit zum Löschen. Auch die Größe des Geräts spielt eine wichtige Rolle. Ein-Kilo-Löscher sind relativ schnell leer. Es empfiehlt sich also mindestens, einen Feuerlöscher mit zwei Kilo Pulver zu erwerben, noch besser sind sechs Kilo oder ein Patronen-Aufladelöscher.
Konzipiert sind die Feuerlöscher für so genannte „Entstehungsbrände“. Sind die Flammen höher als die Körpergröße, und der Lack und die Reifen brennen bereits, sollte man auf jeden Fall dem Auto fern bleiben. In diesen Fällen ist es nach Aussagen von Feuerwehrexperten bereits zu spät und die Explosionsgefahr zu groß.
Tobt im Inneren eines Autos Feuer – und es sitzen womöglich hilflose Insassen darin – ist schneller Einsatz gefragt. Die Vorgehensweise: Nicht die Tür öffnen, sondern mithilfe des Feuerlöschers eines der Seitenfenster einschlagen und mit dem Löschen so schnell wie möglich beginnen.
Und wie löscht man am besten? Immer stoßweise. Das vereinfacht auch die Sicht auf die Flammen, die normalerweise während des Sprühens sehr von dem Löschpulver eingeschränkt wird. Vermutet man einen Brand im Motorraum, könnte beim Öffnen der Klappe eine Stichflamme entstehen. Am besten man öffnet die Klappe von der Seite und nicht von vorne. Und Vorsicht: Die Motorhaube wird sehr schnell sehr heiß. Also unter Umständen mit einem Tuch umwickelt das Metall anfassen. Ratsam ist es zudem, beim Löschen immer den Wind im Rücken zu haben.