So langsam wird es draußen kalt und so mancher hat bestimmt schon die Heizung eingeschaltet. Mit einigen einfachen Mitteln kann man auch Heizenergie effektiv sparen. Dazu zählt zum Beispiel die Heizung zu entlüften oder auch die Heizung richtig einstellen. Doch bei all dem Energiesparen denkt kaum jemand an die eigenen Rolläden. Gerade in älteren Häusern kann hier sehr viel Energie verloren gehen. Im eigentlichen Sinne kann man mit einem Rollladen ja Energie und damit Geld sparen. Denn wenn man den Rolladen einmal heruntergelassen hat, wirkt dies wie eine Dämmschicht am fenster und dadurch bedingt geht weniger Energie nach draußen verloren. Doch wie schon angedeutet kann es in älteren Häusern hier trotzdem zu einem nicht zu unterschätzenden Energieverlust kommen. Das liegt hier nicht am eigentlichen Rollladen, sonder am verbauten Rollladenkasten. Oft ist dieser Rollladenkasten nicht gedämmt und die Wärme kann fast ungehindert aus den eigenen vier Wänden entweichen. Auch kann es hier sein, das kalte Luft von außen nach innen dringt und man die Heizung dadurch noch weiter aufdrehen muss. Doch gegen dieses Übel kann man aber selber etwas tun und den Rolladenkasten nachträglich dämmen. Man braucht nur die nachfolgenden Tipps beachten und natürlich darf etwas handwerkliches Geschick auch nicht fehlen. Bis weit in die 80er Jahre hinein wurden Rolläden ohne Dämmung in Deutschland verbaut. So kommt es leider immer noch in vielen Wohnungen vor, das es trotz guter Fenster doch noch etwas aus dieser Richtung zieht. Um einen undichten Rolladen zu finden, gibt es einen ganz einfachen Trick. Einfach eine Kerze anzünden und vor dem Rollladen halten. Vor allem an der Öffnung für den Gurt kann sehr viel Luft von außen eindringen.
Vorher den Vermieter fragen nicht vergessen
Trotz des Alters vieler Rolladenkästen lassen sich diese oft noch nachträglich dämmen. Hier ist aber anfangs etwas Vorsicht geboten, da dies einen Eingriff in die vorhandene Bausubstanz darstellt. Daher muss man unbedingt vor Beginn der Arbeiten seinen Vermieter um Erlaubnis fragen. Wer dies ohne eine entsprechende Einwilligung des Vermieters durchführt, kann hier bei einem Schaden vom Vermieter mit allen Konsequenzen belangt werden. Der Vermieter darf in diesem Fall auch darauf bestehen, dass dies nur durch einen Fachmann ausgeführt wird.
Erst den Rolladen-Zugang finden
Mit etwas handwerklichem Geschick kann man das Dämmen aber auch selber machen und schaffen. Dafür muss man erst mal die Revisionsöfnung des Rolladens öffnen. In vielen Fällen sind die Rollläden verschraubt. Es kann aber sein, dass die Schrauben etwas versteckt angebracht werden, damit es optisch besser aussieht. Wenn man den Rolladenkasten auf bekommen hat, kann man mit dem Ausmessen beginnen. Dafür muss der Rolladen oben sein und so kann man ganz leicht Messen, wie dick die Dämmung maximal sein darf. Die Dämmung darf hier aber auch nicht zu dick sein, da der Rolladen immer noch ohne Probleme auf und zu gehen muss. Um die Arbeit etwas zu vereinfachen, kann man auch mit einem großen Karton eine Schablone zuschneiden. Dadurch kann man später die Dämmung viel leichter in den richtigen Abmessungen zuschneiden.
Wenn schon Dämmen, dann komplett
Um Energie sparen zu können, sollte die Dämmung so dick wie möglich ausgeführt sein. Am besten eigen sich hier zur Dämmung sogenannte Styrodurplatten. Dies ist ein Hartschaum und muss hier möglichst genau zugeschnitten werden. Wer hier nicht sehr genau arbeitet, wird später große Fugen in der Dämmung haben und dadurch kann Energie verloren gehen. Wenn man alles zugeschnitten hat, werden die Platten mit einem speziellen Kleber mit den Rolladenkasten verklebt. Leider vergessen viele hier, die Seitenwände mit zu dämmen. Hier also unbedingt darauf achten, dass wirklich alle Seiten mit Dämmung ausgekleidet werden.
So genau wie nur möglich arbeiten
Im Baumarkt bekommt jeder ganz einfach eine spezielle biegsame Dämmung für Rollläden zu kaufen. Solche spezielle Dämmung muss man nicht unbedingt zuschneiden und soll sich leicht im Rolladenkasten einschieben lassen. Trotzdem muss man hier sehr genau arbeiten, damit keine Wärmebrücken entsehen und damit Energie verloren geht. Damit es später trotzdem keine Zugluft gibt, sollte man auch alle Fugen vorher mit Silikon abdichten. Ein weiteres Problem kann hier allerdings Kondenswasser sein. Damit es im schlimmen Fall wirklich nicht schimmelt, muss man alle Tapetenreste auch aus dem inneren entfernen.
Straßenlärm durch Dämmung reduzieren
Das oberste Ziel solch einer Dämmung ist, das man dauerhaft Energie sparen kann. Eine solche effektive Dämmung kann aber auch den Straßenlärm sehr gut reduzieren. Hierfür muss man aber wirklich sehr genau gearbeitet haben und dass es keine offenen Fugen gibt. Je nach Umfang kann man daher schon einige Stunden mit deinem einzigen Rolladenkasten beschäftigt sein. Dies muss man vor beginn der Arbeiten mit einkalkulieren.
Elektroantrieb vorteilhaft
Die ganze harte Arbeit lohnt sich aber nur dann, wenn nicht in naher Zukunft die Fenster getauscht werden. Meist werden bei dem Tausch von Fenstern auch die Rolläden entsprechend gegen neue getauscht. Ein Elektroantrieb kann beim Austausch des Rolladens auch von Vorteil sein. Denn hier braucht man meist nur ein kleines Loch für das Elektrokabel in der Wand und dadurch kann man eine weitere Wärmebrücke effektiv vermeiden.