Holzboden pflegen – so wird es gemacht

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Holzböden liegen ganz im Trend moderner Wohnkultur und erfreuen sich großer Beliebtheit. Kein anderes Material verleiht dem häuslichen Ambiente eine behaglichere Atmosphäre als ein Holzfußboden. Je nach Holzart und Materialbeschaffenheit kann ein Holzboden jedem Wohnraum eine persönliche Note verleihen. Das Naturmaterial ist auch in der Lage, das Raumklima auf natürliche Weise zu regulieren, ist trittelastisch und strahlt Sinnlichkeit und Wärme aus.

Erste Schritte

Bevor Sie mit dem Reinigen und Pflegen Ihres Holzbodens beginnen, sollten Sie einige Vorbereitungen treffen, wie das Einrichten von Sauberlaufzonen. Damit Sie Schmutz und Staub überall entfernen können, sollten Sie Filz unter den Möbeln platzieren, damit diese beim Verschieben besser über den Boden gleiten. Wenn Sie den Holzboden pflegen, achten Sie auf das optimale Raumklima. Idealerweise sollte es zwischen 18-20 Grad betragen.

Lauge

Eine Lauge wird bei unbehandelten Holzböden eingesetzt, denn sie hat die Eigenschaft, den natürlichen Vergilbungsprozess zu verlangsamen. Darüber hinaus wird das Holz leicht aufgehellt ohne die natürliche Holzmaserung anzugreifen. Für das Auftragen der Lauge sollten Sie eine Streichbürste oder ein Wischgerät verwenden. Nach der Laugenbehandlung sollten Öle oder Seifen zur Pflege aufgetragen werden.

Holzöl

Den Holzboden pflegen Sie am besten mit Holzölen. Auch zur Nachbehandlung und Restaurierung sollten Pflegeöle verwendet werden. Das Öl macht unbehandelte sowie vorbehandelte Oberflächen strapazierfähiger und intensiviert die natürliche Leuchtkraft der Farben. Insbesondere bei Fertigparkettböden sollten Sie zur Erstbehandlung ein Pflegeöl auftragen. Damit werden ölige und wachsartige Partikel leicht und rückstandslos entfernt. Das Öl hat den Vorteil, dass die Poren des Boden nicht verkleben und das Holz seine Atmungsaktiv beibehält.

Die Öle werden im Handel in den Farben weiß und natur angeboten. Zum Auftragen werden Polierpads, Ölsaugtücher oder Filzpads empfohlen und für größere Flächen eine Tellermaschine. Tragen Sie so viel Öl auf, bis sich das Holz vollgesogen hat. In der Regel dauert es drei Tage, bis das Öl vollständig eingesogen ist. Da sich ölhaltige Reinigungstücher nach einiger Zeit selbst entzünden können, müssen Sie diese unbedingt nach der Behandlung mit klarem Wasser spülen und im Freien gut trockenen lassen.

Holzbodenseife und Ölseife

Neben der normalen Reinigung mit dem Staubsauger oder dem Wischtuch sollten Bodenbeläge alle drei bis vier Wochen mit einer Holzbodenseife behandelt werden. Zum Holzboden pflegen ist Seife aufgrund ihrer rückfettenden Eigenschaft nicht nur das perfekte Reinigungsmittel, sondern dient auch der nachhaltigen Pflege. Weiß eingeseifte und weiß geölte Holzböden, aber auch helles oder weißes Parkett, sollten Sie nur mit weißer Seife behandeln. Bei naturbelassenem Holz müssen Sie die Seife „Natur“ verwenden.

Wenn Sie den Holzboden pflegen, sollten Sie nicht zu Microfasertüchern greifen, da diese die Schutzstruktur der Seife reduzieren können. Damit Sie ein gutes Pflegeergebnis erhalten, verwenden Sie zwei Eimer mit ca. 5 Liter Wasser. In einen Eimer geben Sie eine Tasse Seife. Verteilen Sie das Seifenwasser mit einem Wischmop und spülen Sie den Mop anschließend in dem frischen Wasser aus, bevor Sie den Mop erneut in die Seifenlösung tauchen. Das Nachwischen mit klaren Wasser ist unabdingbar, da die Seife unschöne Schlieren hinterlassen kann.

Pflegepaste

Dieses Pflegemittel wird zur Erstbehandlung und zur Instandhaltung von UV-gehärteten geölten Parkettböden oder bei gewachsten Böden verwendet. Die Pflegepaste ist besonders für einen effektiven Kanten- und Fugenschutz zu empfehlen. Die Paste kann manuell mit Polierpads, Ölsaugtüchern oder Filzpads aufgetragen werden. Tragen Sie die Paste direkt aus der Tube auf das Holz auf und verteilen Sie diese anschießend gleichmäßig mit einem Pad. Entfernen Sie die Rückstände anschließend mit einem Tuch, bis der Ölfilm entfernt ist. Wenn Sie den Holzboden zeitnah begehen möchten, können Sie die Laufbereiche mit Tüchern oder Wellpappe abdecken. Sie sollten den Boden in den ersten beiden Tagen aber nicht allzu sehr strapazieren und in jedem Fall vor Feuchtigkeit schützen.

Wenn Sie einen Holzboden pflegen und größere Flächen behandeln müssen, können Sie eine Tellermaschine verwenden. Wenn Sie eine Thermopadmaschine einsetzen, können Sie mit einer Thempertaur von 55-60°C arbeiten. Damit wird die Zeit des Aushärtens erheblich reduziert und Sie können den Boden bereits nach wenigen Stunden begehen. Bei einer maschinellen Bearbeitung verfahren Sie ebenso wie bei der manuellen Behandlung: Paste auf einen Teil des Bodens verteilen, einmassieren, dann erneut frische Paste auftragen, bis der gesamte Boden behandelt ist. Anschließend wird die überschüssige Paste mit einem Filzpad entfernt.

Intensivreiniger

Selbst wenn Sie Ihren Holzboden pflegen, lassen sich starke Verschmutzungen oder Flecken nicht vermeiden. In der Regel können derartige Missgeschicke mit einer Aktivpflege beseitigt werden. In besonders hartnäckigen Fällen können Sie einen Intensivreiniger oder ein Fleckenmittel verwenden. Die mit diesen Mitteln gereinigten Flächen können anschließend mit einem Pflegeöl oder einer Pflegepaste nachbehandelt werden. Der Intensivreiniger sollte in keinem Fall zur regelmäßigen Pflege verwendet werden, da er neben dem Schmutz auch Pflegemittel entfernt und die Widerstandsfähigkeit mindert.

Ein Holzboden ist pflegeintensiver als andere Bodenbelege, bietet aber ungleich mehr Wohnkomfort. Wenn Sie den Holzboden pflegen, bleibt die Schönheit und Strapazierfähigkeit des Holzes für Generationen erhalten. Bevor Sie Ihren Holzboden pflegen, sollten Sie im Fachhandel unbedingt nach adäquaten Pflegemitteln und Reinigungsutensilien fragen.

Fazit

Wer einen echten Holzboden in den eigenen vier Wänden hat, darf sich glücklich schätzen. Wer auch Jahre später noch Freude daran haben möchte, sollte unbedingt die Reinigung und Pflege des Holzbodens nicht vernachlässigen. Auch wenn die Holzbodenpflege doch etwas aufwendig ist, es ist es auf jeden Fall wert.  Durch die richtige Pflege wird ein Holzfußboden auch noch Jahre später Freude machen und die Wohnatmosphäre weiterhin steigern.