Hormone oder Adoption – welche Methoden sind wann sinnvoll?
In Deutschland werden immer weniger Kinder geboren. Oft liegt das an sozialen Faktoren: Es fehlt der richtige Partner, oder Nachwuchs lässt sich nicht mit dem Beruf vereinbaren. In vielen Fällen liegen aber auch medizinische Probleme zugrunde. So gibt nach einer Studie des Allensbacher Instituts jeder dritte ungewollt Kinderlose an, dass es mit einer Schwangerschaft nicht geklappt hat. Eine mögliche Ursache hierfür ist, dass aus den oben genannten Gründen der Kinderwunsch immer weiter hinausgezögert wird. Mit dem Alter sinkt aber bei Frauen und Männern die Fruchtbarkeit – und irgendwann ist es dann einfach zu spät.
Verschiedene Optionen ausloten
Ungewollte Kinderlosigkeit muss aber kein Schicksal sein, denn zum Wunschziel Familie können mehrere Wege führen: Das vieldiskutierte „Social Freezing“, also das Einfrieren von Eizellen zur späteren Verwendung, hat sich (noch) nicht durchgesetzt. Stattdessen bieten sich eine Adoption oder eine Kinderwunschbehandlung an, wobei beide Möglichkeiten Vor- und Nachteile haben. Für Paare in jüngeren Jahren kann eine Kinderwunschbehandlung sinnvoll sein – spezialisierte Zentren findet man unter www.kinderwunsch.de.
Die Behandlungsmöglichkeiten wurden in den letzten Jahren ständig weiterentwickelt. Ist eine hormonelle Stimulation der Eizellenreifung nötig, stehen zahlreiche Therapien zur Verfügung. Fortschritte in den letzten Jahren haben es ermöglicht, zum Beispiel mit dem Fruchtbarkeitshormon Corifollitropin alfa – enthalten in Elonva – mit einer einzigen Injektion das Follikelwachstum eine Woche lang zu stimulieren.
Adoptionen bringen viel Bürokratie
Eine andere Möglichkeit ist unter Umständen, ein Kind zu adoptieren und ihm ein neues Zuhause zu geben. In diesem Fall werden die im fortgeschrittenen Alter höheren körperlichen Risiken einer Schwangerschaft vermieden. Auf der anderen Seite ist eine Adoption in Deutschland ein langwieriger bürokratischer Prozess. Da auf ein „verfügbares“ Kind sieben adoptionswillige Eltern kommen, sind die Chancen auf Erfolg eher gering. Eine Auslandsadoption birgt ebenfalls bürokratische und oft auch kulturelle Hürden.
Was tun, wenn’s nicht klappt
Wenn ein Paar nicht verhütet, regelmäßigen Sex hat und sich nach mehr als zwölf Monaten dennoch keine Schwangerschaft einstellt, raten Experten, die Ursachen klären zu lassen. Ist die Frau älter als 35, sollte man nur sechs Monate warten. Ergibt die Untersuchung medizinische Probleme, kann es sinnvoll sein, ein Kinderwunschzentrum aufzusuchen – Adressen gibt es unter www.kinderwunsch.de. Gibt es gar keine Chance auf eine Schwangerschaft, kommt eventuell eine Adoption in Frage. Auch hier sollte man nicht zu lange warten, da das Verfahren langwierig ist.