Der Igel ist im Frühling und im Sommer besonders häufig in heimischen Gärten anzutreffen. Im Herbst macht er sich meist bereits auf die Suche nach einem geeigneten Unterschlupf, um die kalten Wintermonate zu überstehen. Benötigt der Igel allerdings etwas Hilfe bei der Überwinterung, kann ihm mit ein paar einfachen Tipps und Tricks geholfen werden.
Kuscheligen Unterschlupf gestalten
Der Igel sucht sich seinen Schlafplatz in der Regel selbst aus. Dennoch kann ihm hierbei etwas geholfen werden. Ein sogenanntes Igelhaus ist dafür besonders gut geeignet. Dieses dient als Unterschlupf, Futterquelle und Nistplatz. Es sollte daher auch mit etwas Nistmaterial ausgestattet werden. Um dem Igel rechtzeitig eine Behausung für den Winter zur Verfügung zu stellen, sollte das Häuschen spätestens Ende November aufgestellt werden.
Das Igelhaus sollte jedoch nicht direkt in der Sonne platziert werden, da die Igel an sonnigen Tagen aus ihrem Winterschlaf, welcher meist Ende März oder Anfang April endet, erwachen könnten. Das Winterquartier muss auch nach dem Winter nicht unbedingt abgebaut werden, da viele Wildtiere diesen auch in den Frühlings- und Sommermonaten gerne als Unterschlupf nutzen.
Die richtige Nahrung für den Igel
Der Speiseplan eines Igels ist besonders reichhaltig und abwechslungsreich. Sie ernähren sich in freier Wildbahn größtenteils von:
- Insekten
- Regenwürmern
- Spinnen
- Schnecken
- Larven
Das bereitgestellte Futter sollte daher nach Möglichkeit an die natürlichen Gewohnheiten der Wildtiere angepasst werden. Es eignen sich jedoch andere Tierfutterarten zur Versorgung des Igels. Hundefeuchtfutter ist für das Tier beispielsweise sehr gut verträglich. Auch Katzenfeuchtfutter eignet sich für den Igel.
Zudem bieten hartgekochte Eier, gekochtes Geflügel- oder Hackfleisch sowie Wild- und Hammelfleisch genügend Nährstoffe. Milch sollte jedoch keinesfalls bereitgestellt werden, da die Wildtiere den Milchzucker nicht vertragen und an Durchfall erkranken könnten. Etwas Wasser reicht völlig aus, um den Igel mit genügend Flüssigkeit zu versorgen.
Wann muss Igeln geholfen werden?
Ist ersichtlich, dass der Igel erkrankt oder verletzt ist, sollte ihm geholfen werden. In diesem Fall ist zunächst ein Tierarztbesuch ratsam. Ist das Tier außer Lebensgefahr, kann es entweder in eine spezielle Igelstation oder in ein Tierheim gebracht werden. Es ist jedoch auch möglich, den Igel selbst zu pflegen. Für wertvolle Pflegetipps kann in diesem Fall auch eine Igel Hotline kontaktiert werden. Wichtig ist jedoch, dass das Tier mit reichlich Wasser und Nahrung versorgt wird, damit es wieder zu Kräften kommt und sich auf den nächsten Winter vorbereiten kann.
Wenn der Igel wieder vollständig genesen ist, sollte er an seine Fundstelle zurückgebracht werden. Die kleinen Wildtiere verfügen schließlich über Reviere und verlassen diese in der Regel nie. An stark befahrenen Straßen oder in Wäldern sollten Igel jedoch niemals ausgesetzt werden. In dieser Umgebung finden sie meist keinen Unterschlupf und könnten dadurch rasch in Gefahr geraten.