Wenn Hausbewohner Insekten in den eigenen vier Wänden fernhalten oder loswerden möchten, gibt es neben Fliegengittern hierfür viele weitere Tipps. Wer Insektenstiche verhindern will, sollte alle Schlupflöcher möglichst versperren und beim Einkaufen aufpassen. Zugleich ist es hilfreich, verlockende Gerüche zu vermeiden und abschreckende Düfte zu nutzen.
Vorbeugung gegen mitreisende Insekten in der Einkaufstüte
Auch wenn ein Haus mit geschützten Fenstern, Türen und Mauern sogar gegen winzige Eindringlinge nahezu einbruchssicher bleibt, bieten die Bewohner selbst oder Gäste Insekten regelmäßig andere Zugangsmöglichkeiten. Jeder Gegenstand, der von draußen in die eigenen vier Wände gelangt, könnte theoretisch kleine Lebewesen beherbergen. Unbekannte Geschenke und Einkäufe stellen als potenzielle Mitreisegelegenheit für Insekten ein Risiko dar. In manchen Fällen landen beispielsweise unerwünschte Käfer oder Mini-Fliegen in der Einkaufstüte. Vor allem an Obst, Gemüse und weitere Lebensmittel klammern sich viele Insekten, schon bevor der Einkauf im Haus ankommt.
Beim Kauf der Nahrung sollten Hausbesitzer natürlich genauso aus gesundheitlichen Gründen darauf achten, dass Produkte möglichst makellos und insektenfrei sind. Falls die Lebensmittel sich im Supermarkt noch in einem hervorragenden Zustand befinden, wird der Einkauf ohne Vorsichtsmaßnahmen teilweise direkt auf dem Transportweg durch Insekten befallen. Daher ist es sehr wichtig, auf lückenlose Lebensmittel-Verpackungen zu achten. Rohes Fleisch und frisches Obst müssen in den handelsüblichen Beuteln zuverlässig verschlossen sein. Dadurch riechen Insekten die Lebensmittel nicht bereits beim Händler oder im Kofferraum.
Bevor Möbel oder sonstige Gegenstände ins Haus gelangen, ist im Zweifelsfall eine gründliche und sorgfältige Reinigung empfehlenswert. Das gilt ganz besonders, wenn beispielsweise alte Objekte aus einem Nachlass in die Wohnung gebracht werden. Darüber hinaus sollten Hausbewohner verschenkte oder gekaufte Zimmerpflanzen exakt überprüfen und gegen ungebetene Mitreisende beispielsweise mit Pflanzenschutzmitteln angemessene Maßnahmen ergreifen.
Vermeidung der verlockenden Gerüche im Haushalt
Damit sich der Insektenbefall auch mit geöffneten Fenstern oder Türen ohne Fliegengitter in Grenzen hält, müssen die Bewohner verlockende Gerüche im Haus stoppen. Geschlossene Mülleimer verhindern, dass Essensreste für die Insekten in der Umgebung einen unwiderstehlichen Duft entwickeln. Außerdem dürfen Hausbewohner schmutziges Geschirr im Esszimmer oder der Küche nicht zu lange herumstehen lassen. Wer die Teller, das Besteck und die Töpfe direkt abspült oder mit der Spülmaschine reinigt, vermeidet damit problematische Geruchsquellen. Zugleich sollten Lebensmittel gut verpackt und bei niedrigen Temperaturen gelagert werden. Die Investitionen in Tüten mit Gummidichtungen als Geruchsverschluss und hochwertige Kühlschränke lohnen sich hierfür.
Außerdem ist es wichtig, Lebensmittel vor dem Ablaufdatum und der Entwicklung eines starken Geruchs zu verzehren. Im Idealfall verhindern Hausbewohner schon durch maßvolles Einkaufen, dass die Nahrungsmittel-Vorräte zu groß werden und verderben. Solange alte Lebensmittel im Kühlschrank nicht unter neuen Einkäufen begraben sind, fallen ablaufende Lebensmittel mit verlockenden Gerüchen für Insekten wiederum schneller auf.
Weniger Licht, starker Durchzug und hilfreiche Vorhänge
Sobald die Sonne untergegangen ist und Fenster oder Türen offenbleiben, sollten die Bewohner eines Hauses das Licht möglichst reduzieren. Denn Lichtquellen locken in der Nacht ansonsten zahlreiche Insekten an. Andererseits empfinden winzige Eindringlinge einen starken Durchzug häufig als unangenehm. Effektives Durchlüften hält Insekten daher meistens davon ab, es sich in einer Wohnung gemütlich zu machen. Normale Vorhänge sind bei der Vorbeugung gegen einen Insektenbefall auch hilfreich. Obwohl der Stoff den Weg nicht sicher versperrt, sind Insekten für Umwege über Vorhanglücken oft zu faul.
Insekten beim Lüften Aussperren durch Fliegengitter mit verschiedenen Gewebearten
Ein besonders beliebtes Hilfsmittel zum Aussperren der Insekten sind Fliegengitter für die Fenster. Diese Gitter sind mit variantenreichen Gewebearten erhältlich. Das gewählte Gewebe entscheidet unter anderem über die Effektivität, die Witterungsbeständigkeit und die Pflegeleichtigkeit der Fliegengitter. Beliebte Gewebearten sind zum Beispiel Edelstahlgewebe, Polyestergewebe und Fiberglasgewebe. Es gibt auch Fliegengitter mit einem außergewöhnlich hellen Gewebe, das einen relativ guten Blick durch die Fenster ermöglicht. Bei der Suche nach speziellen Modellen werden beispielsweise Tierbesitzer mit kratzfesten Gewebearten oder Allergiker mit Pollenschutzgewebe fündig.
Wer auf Fliegengitter verzichtet und stattdessen einfach ständig die Fenster in den eigenen vier Wänden geschlossen hält, könnte das bereuen. Denn das regelmäßige Lüften ist in einem Haushalt im Verlauf des gesamten Jahres aus mehreren Gründen unverzichtbar. Frische Luft ist einerseits allgemein für die Gesundheit wichtig und vermeidet andererseits die Entstehung von unangenehmen Gerüchen. Außerdem droht im Wohnraum manchmal Schimmelbildung, sobald Hausbesitzer die Fenster aus Angst vor Insekten dauerhaft nicht mehr öffnen. Durch ein gutes Fliegengitter lassen sich die meisten Insekten aussperren, während das richtige Lüften weiterhin uneingeschränkt möglich bleibt.
Berücksichtigung und Behebung der sonstigen Schlupflöcher im Haus
Solange Hausbewohner nur auf die Fenster achten, finden Insekten häufig andere Wege ins Haus. Vor allem bei älteren Häusern bieten Löcher und Fugen im Mauerwerk oft genug Platz für winzige Eindringlinge. Eine umfassende Sanierung hilft dabei, unerwünschte Insekten-Zugänge im Haus zu schließen. Fachleute entdecken relevante Schäden oder sonstige Beeinträchtigungen der Mauern und dichten die Problemstellen mit hochwertigen Materialien sorgfältig ab. Darüber hinaus ist es sinnvoll, eventuelle Lücken an Türen aufzuspüren und möglichst zu schließen. Durch genaue Maßarbeit bei Bauarbeiten lassen sich Schlupflöcher frühzeitig vermeiden.
Pflanzen mit abschreckenden Düften gegen Insekten und Alternativen
Abschreckende Düfte können ebenfalls dazu beitragen, viele Insektenarten aus den eigenen vier Wänden fernzuhalten oder loszuwerden. Es gibt zahlreiche Pflanzen, die derartige Gerüche entwickeln und auf unerwünschte Eindringlinge somit abstoßend wirken. Dazu zählen unter anderem Minze, Lavendel und Rosmarin. Mit Basilikum, Zitronengras oder Schnittlauch lassen sich zahlreiche Insekten ebenfalls abschrecken. Fleischfressende Pflanzen sind eine mögliche Ergänzung oder Alternative. Vor dem Kauf von diesen außergewöhnlichen Pflanzenarten sollten sich Hausbesitzer aber beim Gärtner über die übliche Größe des Insekten-Futters und weitere Besonderheiten informieren.
Duftkerzen können genauso wie Pflanzen abschreckende Düfte gegen Insekten freigeben. Zudem gibt es Duftlampen, die mit ätherischen Ölen winzige Eindringlinge zur Suche nach einem anderen Zuhause motivieren. Manche Aromalampen verdampfen auch Pflanzengerüche, um Insekten zu vertreiben.