Immer mehr Menschen wollen sich vegan ernähren. Gerade am Anfang der Ernährungsumstellung ist es nicht immer leicht. Denn vegan bedeutet auf Milch, Eier, Butter und Sahne zu verzichten (keine tierischen Produkte). So kommt schnell die Frage auf, wie man eigentlich vegan backen kann? Hier gibt es dann eine erfreuliche Nachricht, denn vegan backen ist nicht sehr schwer und es schmeckt trotzdem. In diesem Artikel wird näher erklärt, wie jeder zu Hause vegan backen kann.
Tierische Backzutaten müssen ersetzt werden
Für alle tierischen Backzutaten bekommt man im Fachhandel heute auch vegane Alternativen. Jetzt gibt es dann aber schon die ersten Vorurteile von einigen Menschen zu hören. Solche Vorurteile sind zum Beispiel, es ist zu teuer oder es schmeckt einfach nicht. Doch dies stimmt absolut nicht und jeder sollte es einmal ausprobieren und erst dann seine Äußerungen dafür bekannt geben.
Auch beim Bäcker um die Ecke gibt es mittlerweile vegane Leckereien zu kaufen. Doch beim Bäcker ist die vegane Kost nicht immer die günstigste. Hier kann man daher sehr viel Geld sparen, wenn man selber zu Hause vegan backt. Hier ist es sogar schön, wenn man gemeinsam mit der Familie zusammenbackt. So verbringt man zusammen als Familie etwas Zeit und es macht gemeinsam auch sehr viel mehr Spaß.
Vegane Alternativen zu tierischer Milch
Veganer müssen als Erstes die Kuhmilch als Backzutat ersetzen. Hier kann man gerne auf Mandel- oder auch Reismilch zurückgreifen. Hier muss man nur aufpassen, dass man nicht zu viel Milch hinzugibt, da es ansonsten doch etwas süßer als gewollt werden kann. Als neutrale Variante beim Geschmack sollte man daher Reismilch nutzen. Zum Backen sollte man auf Sojamilch verzichten, da der Geschmack gerade bei Backwaren enorm verfälscht wird. Sojamilch an sich ist aber ein veganes Lebensmittel. Auch auf Sahne braucht man als Veganer nicht verzichten. Mit Hafer-, Reis- oder auch Sojasahne kann man seine selbst gemachten Backwaren problemlos verfeinern.
Veganes Backen ohne den Einsatz von Eiern
Eier darf man beim veganen Backen natürlich auch nicht verwenden. Auch wenn dies auf den ersten Blick nicht machbar ist, es ist doch möglich. Es gibt dafür extra Ei-Ersatz-Produkte zu kaufen, mit denen man selbst gemachte Backwaren vegan zubereiten kann. Eier kann man zu Hause auch mit einer überreifen Banane ersetzen, indem diese Banane einfach zerdrückt wird. Aber auch Apfelmus kann man als Ei-Ersatz hervorragend zum Backen nutzen.
Wer zum veganen Backen Apfelmus benutzt, sollte dann die Zugabe von weiteren Flüssigkeiten nach unten hin anpassen. Hier auch etwas aufpassen, da es sonst süßer werden könnte als gewollt. Gerade am Anfang muss man etwas mit den veganen Zutaten experimentieren, um ein perfektes Ergebnis zu erzielen.
Veganes Backen mit Leinsamen und Tofu
Man kann auch die Zugabe von Eiern mit püriertes Tofu ersetzen. Hier muss man aber bedenken, dass Tofu einen doch recht großen Eigengeschmack hat und dies bei den Backwaren schmecken würde. Man kann hier aber auch Sojamehl mit Wasser vermischt als Ei-Ersatz verwenden, auch hier muss man aber den starken Eigengeschmack beim veganen Backen berücksichtigen. Auch mit einer Backpulver-Mehl-Öl-Mischung kann man Eier sehr gut ersetzen und dies eignet sich hervorragend für luftig leichtes Gebäck. Für feste Backwaren muss man aber etwas anderes als Ersatz benutzen. Dafür braucht es gemahlene Leinsamen, welche man einfach mit etwas Wasser vermischt. Diese Art eignet sich besonders für dunkles Gebäck.
Auch Gelatine und Butter müssen ersetzt werden
Als Ersatz für Butter kann man ganz einfach rein-pflanzliche Margarine verwenden. Margarine mit Joghurt oder Molke ist aber auf jeden Fall tabu und darauf muss man beim Kauf dann unbedingt achten. Auch Pflanzenöle können hier eine gute Alternative darstellen. Für Veganer ist auch Gelatine tabu. Dafür kann man aber Pektin als Ersatz beim veganen Backen einsetzen.
Zucker durch leckerere Alternativen ersetzen
Zucker kann man beim Backen sehr gut ersetzen. Hier steht wohl an erster Stelle der Honig als Zucker-Ersatz. Solch natürlicher Zuckerersatz ist auf jeden Fall immer besser als der industriell hergestellte Zucker. Als weitere Alternativen ist hier Reissirup, Agavendicksaft oder auch Kokosblütenzucker zu nennen. Hier muss man beim Backen aber etwas probieren, da jede Art eine andere Süße besitzt und daher das Backergebnis enorm beeinflussen kann. Auch hier müssen dann andere Flüssigkeiten beim Backen reduziert werden, da es sonst viel zu flüssig wird.
Zu festen Teig beim veganen Backen vermeiden
Beim veganen Backen sollte man immer erst die trockenen Bestandteile vermischen und erst dann die flüssigen Zutaten darunter mischen. Nur so kann man effektiv verhindern, dass der vegane Teig beim Backen zu fest wird. Auch zum normalen Backen eignet sich dieser Tipp sehr gut.
Fazit
Vegan Backen ist leichter als die meisten denken. Mit den Zutaten muss man gerade am Anfang etwas probieren, damit die fertigen Backwaren nicht zu süß werden. Wer aber einmal ein gutes Rezept gefunden hat, wird kaum ein Unterschied zu normalen Backwaren schmecken können.