Zum Thema Eiweiß kursieren, gerade im Internet, sehr viele Mythen und auch oft Irren sich Menschen mit ihrer Meinung. Eiweiß selber ist ein durchaus wichtiger Stoff für den menschlichen Körper. Ja nachdem wen man fragt, bekommt man zum Thema Eiweiß, Eiweißschock, tierisches Eiweiß oder auch Alzheimer durch Eiweiß irgendwie immer eine andere Aussage. Der Bekannte sagt es so und der beste Freund sagt genau das Gegenteil. Dadurch sind sicherlich viele Menschen berechtigt verwirrt und man weiß überhaupt nicht, was nun wirklich richtig ist davon. Wir haben mal ein wenig recherchiert und die größten Mythen und Irrtümer rund um das Thema Eiweiß zusammengefasst.
Man nimmt durch Essen von zu viel Eiweiß zu
Komischerweise hört man solche Aussagen immer öfters und irgendwie hält sich dieser Mythos auch noch hartnäckig in unserer Gesellschaft. Diese Aussage stimmt aber absolut nicht. Wenn man genügend Eiweiß mit der Nahrung zu sich nehmen würde, wäre man ein glücklicher und ausgeglichener Mensch. Dass die Wirklichkeit hier völlig anders aussieht, ist wohl jedem klar.
Den Eiweißspiegel eines Menschen kann man bei einer Blutuntersuchung messen. Es gibt auch hierfür einen optimalen Wert und dieser sollte bei 8,6 g/dl Blut liegen. Das wäre für uns Menschen ein sehr guter Wert und man wäre fit und motiviert. Aber wie wir alle es oft im alltäglichen Leben erleben, wird diesen Idealwert wohl kaum jemand besitzen. Daher kann man zu viel Eiweiß also nicht über eine normale Ernährung zu sich nehmen.
Eiweißschock durch zu viel Eiweiß im Körper
Auch diese Aussage begegnet einem immer wieder im Alltag. Komisch ist hier aber, dass diese Aussage nie wissenschaftlich bewiesen wurde. Man konnte daher bis heute nicht fundiert nachweisen, dass zu viel Eiweiß tatsächlich dem Körper schaden zufügen kann. Ich selber kenne auch niemanden der nach unzähligen Eiweißshakes oder auch dem Essen von unzähligen Austern einen Eiweißschock bekommen hatte. Diese Aussage gehört dann wohl auch in das Reich der Eiweißmythen.
Tierisches Eiweiß soll sehr ungesund sein
Bei den Essgewohnheiten in Deutschland werden so um die 20 Prozent des Eiweißes durch fetten Käse und auch fetter Wurst dem Körper zugeführt. Aber hier ist schon klar, dass nicht das Eiweiß ungesund ist, sondern die Zufuhr von zu viel Fett. Durch zu viel Fett verkalken die Arterien und man nimmt irgendwann immer mehr zu. Ein zu hohes Gewicht kann dann wieder das Herz-Kreislauf-System überfordern. Man sollte daher nicht grundsätzlich die Finger von tierischen Eiweißen lassen.
Solch ein Eiweiß ist sehr hochwertig. Natürlich schmeckt einem der Sonntagsbraten oder auch das dicke Butterbrot sehr gut. Dieses hochwertige tierische Eiweiß kommt auch in anderen fettarmen Lebensmitteln wie Hüttenkäse oder auch Molke. Auch Fisch und Geflügel können hier helfen, tierische Eiweiße zu sich zu nehmen. Man sieht hier also schnell, dass es nicht an den tierischen Eiweißen liegt, sondern an den eignen Essgewohnheiten.
Die Nieren werden durch Eiweiß zu stark belastet
Schon während der Steinzeit haben die Menschen damals bis zu 35 Prozent ihrer Kalorien über die Zufuhr von Eiweiß erledigt. Das war halt damals so, da zu dieser Zeit fast ausschließlich Fleisch gegessen wurde. Bis heute konnte der Beweis nicht erbracht werden, dass ein Urmensch an irgendwelchen Nierenschäden gestorben ist. Durch unsere heutige
Durch unsere Ernährungsvielfalt nehmen wir gerade mal noch um die 10 Prozent Eiweiß mit dem täglichen Essen zu uns. Komisch nur, dass sich die Genetik des Menschen hier nicht grundlegend geändert hat. Wer also gesund ist, kann daher auch weiterhin eine Menge Eiweiß zu sich nehmen, ohne einen Nierenschaden befürchten zu müssen. Nur wenn man bereits einen Nierenschaden hat, sollte man hier die Eiweißzufuhr reduzieren. Diese Aussage ist also auch völlig aus der Luft gegriffen.
Höchste biologische Wertigkeit hat Hühnereiweiß
Theoretisch hat das Weiße in einem Ei das meiste und reinste Eiweiß. Dadurch hat dieses Hühnereiweiß auch eine Wertigkeit von 100. Wenn ich aber zusätzlich noch andere pflanzliche oder auch tierische Eiweiße zu mir nehme, erhöht sich die Wertigkeit weit über 100. Wenn ich daher mal Kartoffeln mit Ei esse, hat dies im Schnitt eine Wertigkeit von 136. Selbst bei einem Essen von Mais und Ei hat man noch eine durchschnittliche Wertigkeit von 114. Somit stimmt diese Aussage auch nicht. Es kommt hier vielmehr auf die Kombination von verschiedenen Eiweißlieferanten an.
Der Körper übersäuert durch zu viel Eiweiß
Oft hört man auch, dass zu viel Eiweiß das körpereigene Säure-Basen-Gewicht durcheinanderbringen soll. Das funktioniert aber nur, wenn man ausschließlich nur tierisches Eiweiß dem Körper zuführen würde. Da wir aber verschiedene Eiweißlieferanten wie Hülsenfrüchte oder auch Obst essen, kann es gar nicht dazu kommen. Also auch eine völlig falsche Aussage, da unsere Essgewohnheiten dies gar nicht zulassen würden.
Man wird dick durch zu viel Eiweiß
Wie schon weiter oben beschrieben, kann dies zu treffen. Das liegt aber eher an der fetten Wurst oder dem fetten Braten und nicht am Eiweiß selber. Wenn man es richtig anstellt, kann Eiweiß sogar schlank machen, also das genaue Gegenteil. Eine Diät kann hier ohne Eiweiß zum Beispiel überhaupt nicht funktionieren. Denn wenn man viel Fisch und Geflügel und zusätzlich magere Milchprodukte zu sich nimmt, wird dadurch der körpereigene Blutzuckerspiegel stabil gehalten. Durch den stabilen Blutzuckerspiegel kann man effektiv Heißhungerattacken vorbeugen. Also macht nicht das Eiweiß dick, sondern die ungesunde Ernährung.
Das beste Eiweiß soll Hydrolysate sein
Sehr oft wird versucht, eine sogenannte Aminosäurehydrolysate anzudrehen. Gerade wenn man nach einem guten Eiweißpulver fragt, bekommt man dies als Antwort. Solch ein Eiweiß ist ein bereits vorverdautes Eiweiß und soll dadurch sehr viel besser vom Körper verarbeitet werden können. Für absolute Leistungssportöler mag das noch zu treffen, aber für einen normalen Menschen mehr als unnötig und rausgeschmissenes Geld. Als normaler Mensch braucht man fast nie irgendwelches Eiweißpulver. Man sollte besser seine Ernährung umstellen und die Eiweißzufuhr darüber regulieren.