Wer durch eine Siedlung mit Einfamilienhäusern schlendert, sieht viele unterschiedliche Eingangstüren. Immerhin gilt das Portal als Visitenkarte des Eigenheims und zieht viele Blicke auf sich. Die Gestaltung der Fassade ist eines der Elemente, die beim Hausbauen viel Kopfzerbrechen bereitet. Immerhin lässt sie sich nicht so einfach verändern wie zum Beispiel die Möblierung einer Wohnung. Nicht nur bei der Errichtung eines Eigenheims, sondern auch bei einer Sanierung zahlt es sich aus, über den Kauf einer Eingangstüre nachzudenken. Eine Eingangstüre in guter Qualität gibt es in verschiedenen Materialien.
Die Preiswerte: Eine Eingangstüre aus Kunststoff
Wer wenig Budget für die Eingangstüre zur Verfügung hat, sieht sich am besten nach einem Modell aus Kunststoff um. Eingangstüren aus diesem Material sind relativ leicht und lassen sich gut transportieren – vorausgesetzt das Auto ist groß genug. Einer der Vorteile sind die unzähligen Gestaltungsmöglichkeiten. Man kann Kunststofftüren in vielen Farben kaufen. Beschichtungen in Holzoptik sind ebenso erhältlich wie schlichte weiße Modelle. Auch die Kombination mit Glas ist möglich. In diesem Fall sollte man jedoch darauf achten, dass Wärmeschutzgläser eingesetzt wurden. Sie helfen nämlich dabei, die Heizluft im Inneren des Hauses oder der Wohnung zu belassen.
Kunststoff bringt von Haus aus gute Dämmeigenschaften mit. Allerdings handelt es sich um ein Material, das sich bei Wärmeeinwirkung leicht dehnt. Daher enthalten hochwertige Eingangstüren Stahlstreben, die für lange Haltbarkeit garantieren. Ein eingebauter Stahlkern trägt außerdem zum Einbruchsschutz bei. Kunststofftüren lassen sich ganz leicht reinigen: Ein feuchter Lappen reicht, um Schmutz zu entfernen. Allerdings sind gerade bei hellen Modellen über die Jahre Verfärbungen möglich. Ein Nachteil ist der vergleichsweise schlechte Schallschutz: Geräusche von draußen gelangen nahezu ungehindert in den Innenraum.
Holz: das natürliche Material für Eingangstüren
Wer sich ein Stück Natur in die eigenen vier Wände holen möchte, ist mit einer Eingangstüre aus Holz am besten beraten. Es wirkt besonders warm und verfügt außerdem über ausgezeichnete Dämmeigenschaften. Dafür sorgen kleine Luftkammern, die sich im Inneren des Naturmaterials befinden. Sie speichern auf natürliche Weise Wärme und wirken ausgleichend. Wie auch bei Kunststofftüren sorgen Stahlelemente für ein zusätzliches Maß an Sicherheit. Bei entsprechender Pflege wirkt eine Eingangstür Holz auch nach Jahren noch gepflegt.
Die Pflege ist einer der Punkte, die eine Holztüre von anderen Materialien unterscheidet. Witterungseinflüsse wie Regen und Temperaturschwankungen führen dafür, dass Lack absplittert und sich auch Ritzen bilden. Für die Reinigung gibt es im Handel spezielle Produkte, die das Naturmaterial schonen. Danach bietet sich eine Politur an, die das Holz perfekt pflegt. Holztüren sind etwas teurere als Kunststofftüren, lassen sich jedoch auch mit verschiedenen Materialien kombinieren.
Klassische Eleganz: Die Eingangstüre aus Aluminium
Besonders stilvoll sehen Eingangstüren aus Aluminium aus: Sie bleiben über viele Jahre hinweg formschön und sind wenig pflegeintensiv. Es gibt Eingangstüren aus Aluminium in schlichten Designs jedoch auch in verspielten Varianten mit Holz- oder Glaselementen. Das Material hält jeder Witterung stand und ist noch dazu sehr stabil. Eingangstüren aus Aluminium sind relativ schwer, allerdings macht sie das auch einbruchsicher. Ein Aushebeln ist selbst von Profis dank des hohen Gewichts nicht so leicht möglich.
Wer sich für eine Eingangstüre aus Aluminium entscheidet, braucht dafür mehr Budget als bei anderen Materialien. Dafür entfällt wie bereits erwähnt der Pflegeaufwand. Wichtig ist bei Eingangstüren aus Aluminium auf die Dämmwerte zu achten. Da das Edelmetall generell Wärme gut leitet, ist eine spezielle Isolierung notwendig. Mit ihrem klassisch-eleganten Aussehen kommen Modelle aus Aluminium nie aus der Mode.
Energiesparende Modelle wählen
Egal ob man sich für eine Eingangstüre aus Aluminium, Holz oder Kunststoff entscheidet, wichtig ist die Wärmedämmung. Die Energiesparverordnung aus dem Jahr 2014 regt Haus- und Wohnungsbesitzer dazu an, ihre Fassaden so zu gestalten, dass möglichst wenig Heizungsluft entweicht. Sie bestimmt, welchen Anforderungen ein Haus entsprechen muss, damit Ressourcen auf lange Sicht geschont werden. Auch auf Eingangstüren hat die Richtlinie massive Auswirkungen: Als Einheit für den Energieverlust sollte jeder Hausbauer den U-Wert kennen. Je niedriger dieser ist, umso energiesparender die Eingangstüre. Der maximal zulässig U-Wert beträgt aktuell 1,8.
Auf eine gut isolierte Eingangstüre umzusteigen macht sich gleich aus mehreren Gründen bezahlt:
- Energiesparen bedeutet Geld sparen. Wer sich für eine Eingangstüre mit niedrigem U-Wert entscheidet, profitiert von niedrigeren Heizkosten
- Muss weniger geheizt werden, weil weniger Wärme durch die Eingangstüre verlorengeht, wirkt sich das positiv auf die Umwelt aus: Immerhin schlagen Experten Alarm, weil die Klimaerwärmung zu zahlreichen Problemen in der Natur führt. Mit einer gut dämmenden Eingangstüre kann jeder dazu betragen, die Umwelt auch für nachfolgende Generationen intakt zu halten.
- Wer von einer schlecht gedämmten Türe auf ein modernes Modell umsteigt, kann bis zu 10 Prozent der Heizkosten sparen.
Wichtig ist also bei jedem Material auf die Wärmedämmung zu achten. Manche Stoffe wie Holz bringen von Natur aus gute Dämmeigenschaften mit. Doch auch andere Materialien können dank ausgeklügelter Isolierungsmaßnahmen den strengsten Auflagen für Passivhäuser gerecht werden.