Mundgeruch ist vielen Menschen unangenehm und peinlich – und der Gedanke „Habe ich Kaugummis eingesteckt? Sind die Pfefferminzbonbons auch wirklich in meiner Handtasche?“ spukt ständig im Kopf von Betroffenen herum. Meist ist nicht mangelnde Mundhygiene Ursache des Mundgeruchs, sondern es stecken Erkrankungen im Bereich des Mundes, der Nase oder des Rachens dahinter. Natürlich kann Mundgeruch auch durch den Genuss von stark knoblauchhaltigem Essen entstehen und in 10% der Fälle trifft die Diagnose Halitosis zu. Dies bedeutet, dass der Mundgeruch durch eine ernsthafte Erkrankung entstanden ist, die primär behandelt werden muss, um den unangenehmen Mundgeruch wieder loszuwerden.
Wie entsteht Mundgeruch?
Neben ernsthaften Erkrankungen, die hinter einer Halitosis stecken, gibt es viele weitere Ursachen für Mundgeruch. Die beiden Hauptursachen sind falsche Ernährung und eine ungesunde Lebensweise.
Gerade die Ernährung hat großen Einfluss auf die Mundflora. Personen, die sich sehr eiweißreich ernähren, fördern, wenn sie nicht auf eine ausreichende Mundhygiene achten, die Entstehung von Mundgeruch. Die Fäulnisbakterien, die in der Mundhöhle leben, können das Eiweiß in der Nahrung hervorragend verstoffwechseln und sich somit deutlich vermehren. Die Folgen sind Mundgeruch, Zahnfleischentzündungen und Karies. Begünstigt wird dies durch eine geringe Speichelproduktion beziehungsweise durch nicht ausreichende Flüssigkeitsaufnahme.
Eine eiweißreiche Ernährung wird häufig empfohlen, wenn man ein paar Pfund abnehmen möchte. Generell entsteht bei vielen Diäten Mundgeruch als Begleiterscheinung, da die durch den Hungerstoffwechsel gebildeten Ketonkörper über den Atem abgegeben werden. Weiterhin kann bei einer Diät ein Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen eintreten, der sich ebenfalls in Mundgeruch äußert.
Wie kann ich Mundgeruch vermeiden beziehungsweise behandeln?
Wie bereits erwähnt, spielt die Ernährung eine große Rolle, wenn es um die Vermeidung von Mundgeruch geht.
Folgende Nahrungsmittel sollten Sie nach Möglichkeit meiden:
- Milch
- zuckerhaltige Kaugummis und Pfefferminzbonbons – diese überdecken den Mundgeruch zwar kurzzeitig, aber der enthaltene Zucker ist eine gute Grundlage für die Fäulnisbakterien in der Mundhöhle
- Kaffee
- alkoholische Getränke
- Knoblauch und Zwiebeln sowie deren Artverwandte
- Fertiggerichte und -saucen
Andere Lebensmittel hingegen sind gute Helfer gegen Mundgeruch, beispielsweise:
- Petersilie (das enthaltene Chlorophyll bekämpft Fäulnisbakterien in der Mundhöhle nachhaltig)
- Kräuter wie Eukalyptus, Salbei, Rosmarin, Fenchel, Kamille oder Minze (diese Kräuter sind oft in Zahnpasta enthalten)
- Guave und Avocado
Achten Sie außerdem darauf, ausreichend zu trinken, am besten Wasser oder einen Tee aus den oben genannten Kräutern. Auf stark zuckerhaltige Limonaden sollten Sie hingegen verzichten.
Die richtige Ernährung begünstigt den Aufbau einer gesunden Darmflora, die ebenfalls entscheidend zur Vermeidung von Mundgeruch beiträgt. Der Darm ist unser größtes Verdauungsorgan und reagiert bei anhaltendem, negativem Stress mit Verdauungsstörungen, die sich in Mundgeruch äußern können. Versuchen Sie daher, zu viel Stress zu vermeiden – Spaziergänge an der frischen Luft, Sport oder autogenes Training sind ein guter Ausgleich.
Neben der Ernährung spielt auch eine gute Mundhygiene eine entscheidende Rolle in der Vorbeugung und Behandlung von Mundgeruch. Statten Sie Ihrem Zahnarzt einen Besuch ab und lassen Sie sich von ihm professionelle Tipps geben, wie Sie Ihre Zähne sowie Ihren gesamten Mundraum am besten reinigen und pflegen, um so den Fäulnisbakterien den Lebensraum zu entziehen. Neben dem täglichen, gründlichen Zähneputzen gehört dazu auch:
- Reinigung der Zahnzwischenräume, beispielsweise mit Zahnseide oder Interdentalbürsten
- Reinigung der Zunge (spezielle Zungenreiniger können Sie in der Apotheke oder im Drogeriemarkt kaufen)
- Verwendung von (antibakteriellen) Mundspülungen.
Wer diese einfachen Regeln beachtet, wird mit gepflegten Zähnen und einem frischen Atem belohnt!
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