Sie sollten glücklich und unbeschwert sein. Doch die Realität sieht anders aus. Wie eine Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS) des Robert-Koch-Institutes (RKI) ergeben hat, kämpft etwa jeder fünfte Heranwachsende mit psychischen Störungen. Depressionen, Aggressionen, Essstörungen, Ängste, Selbstverletzungen, Drogenmissbrauch und andere Süchte können Anzeichen dieser so genannten Reifungskrisen sein, die Kindern das Erwachsenwerden erschweren. Die Eltern sind mit den Problemen ihrer Sprösslinge oft maßlos überfordert und können so gut wie keine Hilfestellung leisten. Was können Heranwachsende tun, die zunehmendem Druck und wachsenden Anforderungen nicht gewachsen sind? An wen können sie sich wenden, wenn die Eltern nicht das nötige Verständnis aufbringen, bzw. die Familie trotz bester Bemühungen keine Lösungswege findet?
Depressionen, Aggressionen, Essstörungen und Drogenkonsum: Reifungskrisen haben viele Gesichter
- Große Ratgeberaktion per Telefon und Chat mit führenden Gesundheitsexperten
- Donnerstag, 23. Oktober 2014
- Am Telefon: kostenfreie Rufnummer 0800 – 000 77 32 von 10 bis 16 Uhr
- Im Chat: www.experten-im-chat.de von 18 bis 19 Uhr
- Fragen stellen möglich ab 20.10.2014, 19 Uhr
Wenn die Identität bedroht ist
Die Erwartungen, die an Heranwachsende gestellt werden, sind komplex. Schließlich gilt es nicht nur in Schule, Lehre oder Studium einen eigenständigen Arbeitsstil zu erlernen und Verantwortung zu übernehmen, sondern auch persönliche Werte, soziale Kompetenzen und partnerschaftliche Beziehungen aufzubauen. Während dieser Prozesse, die von Ängsten, Unsicherheit und Hilflosigkeit begleitet sind, fühlen sich die Jugendlichen oft allein gelassen und in ihrer gesamten Identität und Kompetenz bedroht. Die entscheidenden Fragen sind: Wie können die jungen Menschen neue Perspektiven entwickeln? Welche Hilfestellungen können ihnen dabei Angehörige geben? Wie können sie eigene Leistungsansprüche von den Forderungen Dritter unterscheiden?
Jungen und Mädchen reagieren unterschiedlich
Um eigene Bedürfnisse, Meinungen und Haltungen vertreten zu können, sind Selbstbewusstsein und Selbstachtsamkeit gefragt. Doch während der Pubertät geht die innere Balance häufig verloren – was sich in starken Stimmungsschwankungen zeigt. Abhängig von der Persönlichkeit, vom Temperament und auch vom Geschlecht können sich daraus leicht Aggressionen oder Depressionen entwickeln. Während Jungen ihre Wut gegen sich und andere ausagieren, ziehen sich Mädchen eher depressiv zurück, flüchten sich in Süchte, Essstörungen oder Ängste. Trotzdem können psychische Störungen, die mit der Reifungsgeschichte in Zusammenhang stehen, mit gutem Erfolg therapiert werden. Welche Lebensbereiche sollten im Rahmen der Behandlung unter die Lupe genommen werden? Kann man absehen, ob sich der Verlauf der Erkrankung auf eine bestimmte Lebensphase beschränken wird? Wie ist die Prognose ganzheitlicher Therapien?
Fragen Sie unsere Experten
Für wen ist welche Behandlung sinnvoll? Wann ist ein stationärer Klinikaufenthalt in einer Jugendpsychiatrie oder einer auf Heranwachsende (d.h. Jugendliche und junge Erwachsene) mit psychischen Erkrankungen spezialisierte Klinik (z.B. Hemera Klinik Bad Kissingen) ratsam? Wie sehen individuelle Therapiekonzepte aus? Welche Bedeutung kommt kreativen Elementen, wie Reit-, Musik-, Tanz-, Kunst-, Bewegungs- und Arbeitstherapie zu? Diese und weitere Fragen beantworten vier ausgewiesene Experten am 23.10.2014 im Chat und am Telefon.
Fragen beantworten für Sie:
Prof. Dr. med. Claudia Mehler-Wex: Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie, Chefärztin der Hemera-Klinik, Privatklinik für seelische Gesundheit in Bad Kissingen.
Prof. Dr. med. Marcel Leon Romanos: Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, Universität Würzburg.
PD Dr. Phil. Christina Schwenck: Diplom-Psychologin Psychologische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, Leitende Psychologin – Forschung in der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters der Goethe-Universität Frankfurt a. M.
Dipl. med. Sylvia Sroka: Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychatrie, Psychotherapie. Oberärztin in der Hemera-Klinik, Privatklinik für seelische Gesundheit in Bad Kissingen.
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