Die USA gehören zu den bekanntesten Reisezielen der Deutschen. Besonders die Staaten Kalifornien und Florida sowie Großstädte wie New York und San Francisco stehen bei den Bundesbürgern ganz oben auf der Liste der beliebtesten Orte. Bei der Fernreise sind einige Punkte zu beachten – vor allem, wenn die Reise mit der ganzen Familie stattfinden soll.
Einreisebestimmungen für die USA
Egal ob Pauschalreise oder individuelle Reise, wer in die Vereinigten Staaten fliegen will, muss die Einreisebestimmungen befolgen. Touristen, die maximal 90 Tage in den USA bleiben, benötigen kein spezielles Visum. Allerdings müssen sie ein elektronisches System zur Einreisegenehmigung ausfüllen, das unter dem Namen ESTA bekannt ist. Das System dient zur Vereinfachung von kurzen Aufenthalten in den USA. Gleichzeitig ist es ein Mittel des Grenzschutzes.
Die US-Behörden können damit überprüfen, ob die Antragsteller ein mögliches Sicherheitsrisiko darstellen. Urlauber können den Antrag auf der Webseite des US-Ministeriums für Sicherheit ausfüllen und einreichen. Der Antrag muss mindestens drei Tage vor Reiseantritt ausgefüllt werden. In einigen Fällen sind Registrierungen kurz vor Abflug erlaubt. Die Antragstellung ist mit einer Gebühr verbunden.
Damit Kinder visumfrei in die Staaten einreisen dürfen, müssen diese maschinenlesbare Kinderreisepässe mit Foto besitzen, deren Ausstellungsdatum nicht vor 2006 liegt. Einträge des Kindes im Pass der Eltern akzeptiert die US-Sicherheitsbehörde nicht. Der elektronische Einreiseantrag ist zwei Jahre gültig. Während dieser Zeit können Urlauber mehrere Reisen in die USA unternehmen, solange sie die Grenze von 180 Reisetagen pro Jahr nicht überschreiten.
Flugabfertigung und Ankunft in den USA
Das erforderliche APIS-Formular müssen die Urlauber ausgedruckt zum Check-in bringen und dort vor dem Abflug einreichen. – Foto: pixabay.com/skeeze/CC0Die Fluggesellschaften sind verpflichtet, die persönlichen Daten der Fluggäste auf Flügen in die Vereinigten Staaten zu registrieren und an die US-Behörden zu übermitteln. Das erforderliche APIS-Formular müssen die Urlauber ausgedruckt zum Check-in bringen und dort vor dem Abflug einreichen.
Im Flugzeug teilt die Fluggesellschaft ein Zollformular aus. Am Flughafen in den USA müssen die Urlauber die Einwanderungs- und Zollbehörde passieren. Hier nehmen die Beamten die Fingerabdrücke und machen ein Foto.
Mit den biometrischen Daten überprüfen sie die Identität der Reisenden. Weiterhin müssen die Touristen angeben, wo sie sich in den USA aufhalten, welche Reisepläne sie haben und in welchen Hotels sie unterkommen. Die Beamten wollen eine konkrete Adresse sehen. In vielen Fällen verlangen sie auch einen Nachweis der finanziellen Mittel, die für die Reise zur Verfügung stehen.
Weiterreise in umliegende Länder
Die 90-Tage-Visumsfrist umfasst Aufenthalte in Mexiko, Kanada und in der Karibik. Weiterreisen oder Zwischenstopps aus den USA nach Kanada, Mexiko oder Kuba sind auf 30 Reisetage beschränkt. Urlauber müssen während der gesamten Reise den in ihrem Reisepass eingehefteten Abschnitt der grünen I-94W-Karte vorweisen können.
Vor allem bei der erneuten Einreise ist dieser Eintrag wichtig. Auch sollten die Urlauber ein gültiges Rückflugticket besitzen, um die Rückkehr in die Heimat nachzuweisen. Bei der Einreise aus Kanada und Mexiko müssen die Touristen eine Gebühr von sechs US-Dollar zahlen.
Einreise mit Haustieren
Urlauber können ihr Haustier in der Regel mit auf eine Reise in die Vereinigten Staaten nehmen. Die Tiere müssen bei der Einreise in gutem Gesundheitszustand und frei von Krankheiten sein. Dies wird am Ankunftsflughafen in den USA von einem Tierarzt überprüft. Sollte er dem Tier die Einreise nicht gewähren, wird es zurückgeschickt oder getötet. Hunde dürfen nur mit einem Impfpass in englischer Sprache einreisen. Die letzte Tollwutimpfung muss mindestens 30 Tage zurückliegen.
Katzen benötigen einen Nachweis, dass sie keine übertragbaren Krankheiten haben. Weiterhin gelten in einigen US-Bundesstaaten spezielle Einführungskriterien von Tieren. Touristen sollten sich vorher ausführlich über die US-Bestimmungen informieren, damit sie keine unangenehmen Überraschungen erleben.
Vorbereitung des Handgepäcks
Für das Handgepäck gelten strenge Regeln. Flüssigkeiten und Gegenstände, die als Waffen durchgehen können, sind nicht erlaubt. Wer Flüssigkeiten, wie zum Beispiel Deo, Zahncreme oder Parfüm im Handgepäck mitnehmen will, muss diese in einen Plastikbeutel geben, der verschließbar ist. Maximal sind 0,9 Liter zugelassen.
Urlauber, die auf Medikamente angewiesen sind oder für ihr Kleinkind Babynahrung mitnehmen wollen, dürfen diese ohne Einschränkung mit in die Kabine nehmen. Sie müssen sie bei der Kontrolle gesondert vorzeigen. Bei den Medikamenten empfiehlt es sich, eine ärztliche Bestätigung oder Verschreibung mitzuführen, um die Notwendigkeit nachweisen zu können.
Reisende dürfen zwei Gepäckstücke mit in die Kabine nehmen. Die Größe des Gepäckstücks hängt von der jeweiligen Fluggesellschaft ab. Handys, tragbare Musik, Abspielgeräte und Laptops sind im Handgepäck erlaubt.
Lebensmittel sind im Handgepäck zum Teil zugelassen, die Flugabfertigung konfisziert sie aber gerne. Schokolade und Brot dürfen Urlauber mit an Bord der Maschine nehmen. Bei Lithium-Batterien gibt es eine Sonderregelung. Diese sind im Handgepäck mitführbar. Lose Speichermedien im aufgegebenen Gepäck sind verboten. Pro Handgepäck sind zwei aufladbare Lithium-Batterien, in einem Plastikbeutel verpackt, erlaubt.
Checkliste vor der Abreise in die USA
- Handgepäck kontrollieren
- ESTA Antrag online stellen
- APIS-Formular ausdrucken
- Zolleinfuhrbestimmungen nachfragen
- Lebensmittel möglichst nicht mitnehmen
- Gültigkeit des Reisepasses überprüfen