Wenn man in eine neue Wohnung zieht, muss man meist erst mal renovieren. Die Räume müssen meist neu tapeziert werden und nicht jeder traut sich das selber zu. Es gibt hier ja auch einiges zu beachten, damit das Endergebnis perfekt wird und die Tapete auch wirklich an der Wand kleben bleibt. Wenn man aber einige Tipps beachtet und sich auch etwas Zeit lässt, ist tapezieren gar nicht mal so schwer. Die gängigsten Fehler kann man daher schon im Vorfeld vermeiden und welche Fehler das sind, versuchen wir in diesem Artikel einmal etwas näher zu bringen. So bekommt hoffentlich jeder Hobbyheimwerker die Tapete ordentlich an die Wand ohne sich zu verletzen. Bevor man überhaupt anfängt zu tapezieren, sollte man unbedingt das richtige Werkzeug zur Hand haben. Hier vorher also kontrollieren, ob auch wirklich alles vorhanden. Nur so kann man vermeiden, während der Renovierung plötzlich nicht weiter machen zu können. So etwas kostet nur unnötig Zeit und auch viele Nerven. Das alles kann Stress verursachen und solchen Stress kann man hier nicht gebrauchen.
Videoanleitung: Selber Tapezieren? Gewusst Wie – So kommt Ihre Traumtapete an die Wand
Der Tapeziertisch
Wer die Tapeten auf die klassische Art anbringen, möchte braucht erst mal einen Tapeziertisch. Wer keinen selber hat, kann hier Freunde und Bekannte fragen. Oft ist es aber auch möglich, einen Tapeziertisch im Baumarkt zu leihen. Wer unbedingt einen eigenen Tapeziertisch haben möchte, muss einen kaufen. Hier aber bitte nicht zur günstigsten Variante greifen. Hier sollte man darauf achten, dass der Tapeziertisch sehr stabil ist und dadurch wird die Arbeit enorm erleichtert.
Benötigte Werkzeuge
Ein Tapeziertisch ist aber erst der Anfang. Man braucht weiterhin noch eine anständige Leiter, einen Bleistift samt Zollstock, Leim und Pinsel, eine Wasserwaage und auch noch ein Tapeziermesser. Das ist aber nur die Grundausstattung und kann je nach Vorhaben natürlich noch variieren. Diese Grundausstattung sollte man aber wenigstens beim Tapezieren vor Ort haben.
Anzahl Tapetenrollen
Wenn man das erforderliche Werkzeug zur Hand hat und alles vollzählig ist, sollte man sich über die zu tapezierende Fläche Gedanken machen. Hier muss man ausrechnen, wie viel Rollen Tapete man für die ganzen Wände überhaupt braucht. Hier ist es entscheidend, wie hoch der Raum ist und welchen Umfang dieser hat. Wer zusätzlich sogenannte Fototapete anbringen möchte, sollte sich mit der Anzahl der Rollen optimal vertraut machen. Vergessen darf man hier auch nicht, das die Wände Öffnungen für Türen und fenster hat, welche auf die Anzahl der Tapeten enormen Einfluss hat. Im Baumarkt auch lieber zweimal hinschauen. Denn oft haben die Hersteller unterschiedliche Breiten und Höhen im Angebot.
Wände vorbereiten
Die soeben neu gekaufte Tapete soll natürlich auch an der Wand für eine lange Zeit halten und sich nicht wider von alleine lösen. Daher muss der Untergrund entsprechend ordentlich vorbereitet werden. Dafür müssen alte Tapeten und auch Farbreste von der Wand entfernt werden. In vielen Häusern und Wohnungen wird innen für die Wände oft sogenannter Gipskarton verwendet. Hier muss man gesondert aufpassen. Hier muss man vorher erst eine spezielle Grundierung auf den Gipskarton auftragen. Nur so kann man verhindern, das beim nächsten Renovieren und durch das Entfernen der alten Tapete der Gipskarton beschädigt wird. Denn ohne diese Grundierung reißt man mit der Tapete auch die Oberfläche der Gipskartonwand herunter. Wenn das passiert, muss man diese erst wieder aufwendig reparieren. Es kann aber auch passieren, dass eine normale Wand vorher grundiert werden muss. Dafür einfach mal mit einem Stück Tapete vorab testen, ob sich der Leim auch tatsächlich mit dem Untergrund und der Tapete verbindet. Wenn dies nicht so ist, muss man hier leider grundieren und diesen Arbeitsaufwand in Kauf nehmen.
Tapeten vorher einweichen lassen
Jetzt hat man endlich alles erledigt und dann rutscht die Tapete doch wieder von der Wand. Das ist dann ganz schön ärgerlich. Hier kann es ein Grund sein, dass die Tapete vorher nicht richtig eingeweicht wurde. Wenn der Kleister auf der Tapete aufgebracht wurde, muss der Leim eine Weile in die Tapete einweichen. Wenn diese Zeit zu kurz sein sollte, können die einzelnen Bahnen wieder von der Wand rutschen. Zu lange darf die Tapete aber auch nicht weichen. Dann ist diese zu nass und reißt einfach. Hier muss man also ein gewisses Mittelmaß finden. Die meisten Hersteller haben aber entsprechende Hinweise auf der Verpackung aufgedruckt. Wer sich daran hält, sollte hier keine Schwierigkeiten bekommen.
Arbeitserleichterung durch Vliestapeten
Wer sich eine Menge Arbeit sparen möchte, sollte sich nach sogenannten Vliestapeten umschauen. Bei dieser variante wird nicht die Tapete eingekleistert, sondern die Wand. Hier benötigt man also nicht unbedingt einen Tapeziertisch. Hier wird der Kleister einfach auf die vorbereitet Wand aufgetragen und dann wird einfach die Tapete angebracht. Den Kleber einfach etwas breiter als die Tapetenrolle auf die Wand bringen und die Tapete aufsetzen und entsprechend in Position bringen. Nun einfach neben der ersten Bahn erneut die Wand einkleistern und die nächste Bahn drauf. Diese Variante geht viel schneller und ist vor allem auch viel einfacher.
Blasen vermeiden
Bei Ungeübten kann es vorkommen, dass die Tapete nach dem Tapezieren Blasen wirft. Dafür einfach eine Spritze in der Apotheke kaufen und damit kann man die Blasen relativ einfach entfernen. Die Tapete muss hierzu an der zu behandelnden Stelle etwas befeuchtet werden. Nun in die Spritze Leim geben und in die Blase direkt spritzen. Wenn der Leim sich verteilt hat einfach noch mit einer Malerrolle den Bereich glätten und austretenden Leim wegtupfen. So einfach kann man Blasen in der Tapete entfernen.
Tapetenauswahl
Tapeten gibt es im Baumarkt in den unterschiedlichsten Designs und auch Materialien. Wer sein Bad tapezieren möchte, sollte hier auf eine Kunststofftapete verzichten. Solche Tapeten können leider keine Feuchtigkeit aufnehmen und auch Wasserdampf wird nicht durchgelassen. So kann ganz leicht Schimmel im Bad entstehen und sich ausbreiten. Auf der Verpackung einer Tapetenrolle ist immer ein Symbol aufgedruckt und dieses zeigt an, für welchen Zweck die gewählte Tapete geeignet ist. Auch eine fachkundige Beratung sollte man vielleicht in Betracht ziehen.