Ein Funkübertragungssystem, das jedem James-Bond-Film zur Ehre gereichen würde, kann heute jeder Hausbesitzer in seine Garage installieren. So gut wie unmöglich zu knacken, nicht abhörbar oder aufzeichenbar, für diese Eigenschaften ist eine Verschlüsselungstechnik verantwortlich, die nur mit extrem hohen Aufwand und speziellem Know-how ausgetrickst werden kann. Somloq Rollingcode-System lautet der etwas sperrige Titel der Verschlüsselungstechnik, die die Verbindung zwischen Funkfernbedienungen und Garagentorantrieben herstellt.
Den Lotto-Jackpot knacken: Weitaus einfacher, als den Funkcode zu überlisten.
Ein Funkhandsender überträgt den Befehl zum Öffnen oder Schließen des Garagentorantriebs zum Empfänger, der den Antriebsmotor steuert. Gesichert wird der Funkbefehl dabei gleich mehrfach. Die Funk-Codierung ist ganze 66 Bit lang. Aus dieser Reihe von Zahlen errechnen sich 74 Trillionen verschiedener Kombinationsmöglichkeiten, ausgeschrieben hätte diese Zahl 18 Nullen. Um alle Kombinationen, die möglich sind, auch nur auszurechnen und zu testen, wäre die schier unglaubliche Zeitspanne von 234 Milliarden Jahren notwendig – bis dahin ist das Sonnensystem längst in einer Supernova untergegangen. Und würde man einen Turm aus Münzen bauen, könnte man mit 74 Trillionen Ein-Cent-Stücken 4.000 Mal die Entfernung zwischen Erde und Sonne überbrücken, hin und retour wohlgemerkt. Wer also auf den Zufall setzt, um den Code für die Öffnung des Garagentors zu treffen, der sollte besser Lotto spielen – die Chancen auf einen Gewinn sind deutlich höher. Mehr über die Hochsicherheitsverschlüsselung gibt es unter ( http://www.sommer.eu/ ). Die Website bietet auch eine Auswahlhilfe zur Ermittlung des passenden Antriebs für jede Torgröße und jeden Typ an.
Nach jedem Öffnen oder Schließen ein neuer Code: Lauscher haben keine Chance
Manche Funkfernbedienungen lassen sich während des Sendens von versierten Langfingern etwa durch einen elektronischen Mitschnitt des Funksignals abhören. Bei der Somloq-Rollingcode-Verschlüsselungstechnik bringt das nichts. Denn der Code rolliert, wie der Name schon ausdrückt. Das heißt, ohne Eingreifen des Benutzers ändert sich der Code automatisch nach dem Zufallsprinzip – nach jeder Betätigung. Ein aufgezeichneter Code ist daher wertlos, denn er kann nur ein einziges Mal benutzt werden. Und selbst der Besitzer kennt den Code nicht.
Funkcodierung: Ein Funkempfänger kann mit mehreren Fernbedienungen kommunizieren
Die Anmeldung des Handsenders am Empfänger des Garagentorantriebs ist denkbar einfach und ähnelt der Installation eines kabellosen Telefonapparats am Basisteil der heimischen Telefonanlage. Es ist dabei möglich, mehrere Handsender an einem Empfänger anzumelden, so dass alle Familienmitglieder Zugang zur Garage über einen eigenen Funkhandsender haben.
Sicher geschlossen, wenn das Garagentor unten ist
Den komplizierten Weg über die Funktechnik wählen aus den genannten Gründen deshalb die wenigsten Einbrecher, Gelegenheitstäter versuchen eher, mit Gewalt einzudringen. Gegen direkte Angriffe wehrt sich der Torantrieb durch eine feste Selbsthemmung des Motorgetriebes, die automatisch bei jedem Schließen des Tors erfolgt. Auch wenn die Sicherung im Haus oder das E-Werk den Strom vorübergehend abschaltet, bleibt das Tor gegen Einbruch geschützt. Ein Notentriegelungssystem macht es für den Nutzer dennoch möglich, das Tor manuell zu betätigen. Dazu kann es in jedem Öffnungswinkel, aber auch ganz geschlossen oder geöffnet, vom Torantrieb getrennt und wieder mit ihm verbunden werden.