Heute zählen beim Hausbau nicht mehr ausschließlich die Lage, die Architektur und die verwendeten Materialien. Mindestens genauso wichtig ist die Energieeffizienz. Nicht ohne Grund ist das Energiesparhaus schon lange zum Standard geworden. Neben den üblichen Bauvorschriften sind noch andere gesetzliche Vorgaben zu beachten.
Gesetzliche Vorschriften eines Energiesparhauses
Die Energieeinsparverordnung (kurz EnEV) regelt, welche gesetzlichen Vorgaben ein Energiesparhaus einhalten muss. Die Gründe für den Bau eines Energiesparhauses sind unterschiedlich: steigende Öl- und Gaspreise, verbessertes Dämmmaterial, wachsendes Umweltbewusstsein und neue Heiztechniken. Es gibt also genug Gründe, um sich für ein Energiesparhaus zu entscheiden.
Bereits seit Oktober 2009 gilt die neue und verschärfte Energiesparverordnung. Sie stellt hohe Ansprüche an den Hausbau. So müssen im Vergleich zu früher 30 Prozent mehr Energie für Heizung und Warmwasser eingespart werden. Dadurch mutierte das Niedrigenergiehaus zum Baustandard. Im Mai 2014 wurden die Maßnahmen nochmals um 25 Prozent verschärft.
Bei einem Energiesparhaus geht es darum, durch eine zeitgemäße Dämmung und dem Einsatz modernster Heiztechnik in Kombination mit Solarenergie so wenig Energie wie möglich zu verbrauchen.
Die Wärmedämmung eines Energiesparhauses
Wer beim Hausbau Energie sparen will, muss die Dämmung auf den neuesten technischen Stand bringen. Hier kommt dem Bauherrn die konsequente Entwicklung der Baumaterialien der letzten Jahre zugute. Moderne Wärmeschutzverglasungen sorgen für 50 Prozent Energieeinsparung und auch das Dach und die Außenflächen der Häuser sind heute sehr gut gegen drohenden Wärmeverlust isoliert.
Poystyrol-Dämmplatten sowie Holzfaserdämmstoffe senken den Energieverlust um bis zu 80 Prozent gegenüber der in den 30-er bis 40-er-Jahren übliche Bauweise. Um Energie zu sparen, sind noch weitere Maßnahmen notwendig wie beispielsweise die Dämmung aller Leitungen für Heißwasser und Heizung oder die Dämmung der Rollladenkästen.
Heizen und Warmwasser bei Energiesparhäusern
Pelletheizungen, Wärmepumpen und Solarthermie sorgen dafür, dass die Erzeugung von Warmwasser und das Heizen fast kostenlos sind. Auch die Sonne lässt sich sehr gut als Energiequelle nutzen. Solarmodule sorgen selbst bei Stromausfall für eine Versorgung mit Energie. Wärmepumpen nutzen die in der Umgebung vorhandene Wärme und wandeln sie in Heizwärme um. Der dazu benötigte Strom wird ebenfalls idealerweise von einer Solaranlage erzeugt.
Auf den nachwachsenden Rohstoff Holz setzen Pelletheizungen. Die kleinen gepressten Holzstäbchen der Pellets bestehen aus Holzresten und Sägemehl.
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