In Stresssituationen, aber auch im Alltag und besonders bei warmen Temperaturen fangen wir an zu schwitzen, manchmal auch im Übermaß. Dabei gibt es einfache Tricks für akute Schweißausbrüche, denn das Schwitzen an sich ist ein absolut natürlicher Vorgang, um den Körper zu kühlen. Übermäßiges Schwitzen hingegen kann krankhaft sein (sogenannte Hyperhidrose).
Besonders unangenehm können Schweißausbrüche im Büro oder beim Vorstellungsgespräch sein. Um sichtbare Schweißflecken zu verhindern, kann Babypuder an den betroffenen Körperstellen aufgetragen werden. Hilfreich ist auch, wenn zusammen mit dem Arbeitgeber Lösungen entwickelt werden, um die psychische Belastung des Betroffenen möglichst gering zu halten. Auch ein offener Umgang mit der Thematik ist ratsam, denn oft steckt keine mangelnde Körperhygiene dahinter, sondern Hyperhidrose.
Selbst Schwitzen in vermeintlichen Ruhezuständen ist normal, bis zu einem halben Liter Schweiß pro Nacht wird allein im Schlaf abgesondert. Wird diese Menge über einen längeren Zeitraum überschritten, sollte nach den Ursachen geforscht werden. Dies könnte beispielsweise eine zu warme Schlafzimmer-Temperatur sein. Lüften Sie Ihr Schlafzimmer daher regelmäßig und greifen Sie zu Baumwollbettwäsche. Stress und ein gestörter Biorhythmus können weitere Störfaktoren sein, daher empfiehlt es sich, ein „ins-Bett-geh“-Ritual zu entwickeln, um Körper und Geist zu entspannen. Achten Sie auch darauf, vor dem Zubettgehen Genussmittel (Zigaretten, Alkohol) zu vermeiden, ebenso scharfe Speisen, die die Schweißproduktion ankurbeln.
Übermäßiger Nachtschweiß kann allerdings auch spezielle Erkrankungen als Ursache haben – beispielsweise Wechseljahrsbeschwerden, Diabetes mellitus, Grippe, Leukämie und weitere ernsthafte Krankheiten. Dies sollte immer von einem Arzt abgeklärt werden.
Speziell Frauen kennen das Problem von vermehrtem Achselschweiß kurz vor oder während ihrer Menstruation. Schuld sind die typischen Hormonschwankungen im weiblichen Zyklus, die frau allerdings durch regelmäßigen Sport in den Griff bekommen kann. Auch das Meiden von Alkohol und Zigaretten hat sich als probates Mittel erwiesen. Eine Überprüfung des Hormonstatus durch den Frauenarzt kann hilfreich für die Diagnose sein, vor allem wenn die Frau sich den Wechseljahren nähert. Schuld daran ist der abfallende Ös-trogenspiegel. Hier hilft meist eine medikamentöse Behandlung (Methantheliniumbromid, Bornaprinhydrochlorid) beziehungsweise der Einsatz von pflanzlichen Mitteln (Phytopharmaka), die Trauben-Silberkerze oder Salbei enthalten.
Warme Temperaturen bringen uns ebenfalls zum Schwitzen, dabei wünschen wir uns gerade im Urlaub Erholung und keine Schweißausbrüche. Doch auch hier können Sie das Schwitzen ganz leicht eindämmen: trinken Sie ausreichend (Wasser, verdünnte Fruchtsäfte, ungezuckerte Tees), halten Sie sich im Schatten auf und nutzen Sie Pool oder Meer für ein erfrischendes Bad. Greifen Sie bei der Kleidung zu lockerfallenden Schnitten in hellen Farben und aus luftigen Stoffen (beispielsweise Leinen).
Manchmal sind auch nur bestimmte Körperbereiche von übermäßigem Schwitzen betroffen, zum Beispiel Füße oder Achseln. Bei Schweißfüßen kann die regelmäßige Anwendung von Fußbädern, beispielsweise mit grünen Teeblättern oder Kräutern, Abhilfe schaffen.
Anleitungen für Fußbäder, weitere Tipps sowie Behandlungsmöglichkeiten für Hyperhidrose finden Sie in der nachfolgenden Tabelle und auch unter http://www.stark-gegen-schwitzen.de/.
Tipps & Tricks
Schweißflecken unter den Achseln: Schlafzimmer lüften
Nachtschweiß: Schlafzimmer lüften, Baumwollbettwäsche, Verzicht auf Nikotin, Alkohol und scharfe Speisen vor dem Zubettgehen, „ins Bett-geh“-Ritual zur Entspannung entwickeln
Achselschweiß vor/während der Menstruation: regelmäßig Sport treiben
Schwitzen in den Wechseljahren: Hormonstatus überprüfen lassen, Therapie mit Medikamenten und Phytopharmaka
im Sommer/im Urlaub: leichte Kleidung in hellen Farben, lufitge Stoffe, lockerfallende Schnitte, Sonnenhut, erfrischendes Bad in Pool oder Meer, viel trinken (Wasser, ungesüßter Tee, Saftschorlen)
Schweißfüße: Fußbäder mit grünen Teeblättern oder Kräutern
allgemein: (Über-)Gewicht reduzieren, psychische Belastungen vermeiden, homöopathische Mittel, Akupunktur, Besuch einer sog. Schwitzhütte oder Sauna, um die Schweißdrüsen zu trainieren, Tragen von Funktionskleidung beim Sport