Angelockt und abgezockt: Unter diesem Titel warnt die Stiftung Warentest („test“, Heft 2/2014) vor den Tarifen von Billigstromanbietern. Lange Vertragslaufzeiten, irreführende Preisgarantien, falsche Bonusversprechen – die Palette der Tricksereien ist nach Angaben der Verbraucherschützer lang. Generell würden die preisgünstigsten Stromlieferanten ihre Schnäppchentarife fast immer an unfaire Bedingungen knüpfen. Wer nicht aufpasst, zahlt am Ende drauf, wird gewarnt. Gerade einmal zwei von 49 Tarifen wurden von den Verbraucherschützern für fair befunden.
Misstrauen gerechtfertigt
Dass das Misstrauen gegenüber den Geschäftsmodellen der Billigstromanbieter angebracht ist, zeigt ein Blick auf die Preisbildung, denn die Strompreise sind zu über 90 Prozent von Steuern, Abgaben, Netzgebühren und vom Energieeinkauf abhängig. „Die wirtschaftlichen Spielräume für Angebote unterhalb der üblichen Marktpreise sind gering. Das geht in der Regel nur mit Tricksereien“, betont auch Ralph Kampwirth, Sprecher des Energieanbieters LichtBlick SE. Kampwirth begrüßt den aktuellen Bericht der Stiftung Warentest: „Verbraucherschützer und Medien müssen ihre Aufklärungsarbeit fortsetzen, denn trotz Discounterpleiten und Negativschlagzeilen können sich Umfragen zufolge noch immer fast ein Fünftel der Bundesbürger vorstellen, einen Billiganbieter zu wählen.“
Preissenkung beim Ökostrom-Marktführer
Dabei bieten auch seriöse Energieversorger faire Tarife an. So senkt der Ökostrom-Marktführer LichtBlick 2014 sogar die Strompreise. Und das, obwohl zahlreiche Anbieter zum Jahreswechsel ihre Tarife angehoben haben. Ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.000 Kilowattstunden im Jahr spart bei LichtBlick fast 30 Euro. „Das steigende Angebot an Wind- und Sonnenstrom senkt die Einkaufspreise für Strom. Diesen Vorteil geben wir in vollem Umfang an unsere Kunden weiter“, erläutert Ralph Kampwirth. Der Hamburger Energieanbieter versorgt derzeit 530.000 Privat- und Firmenkunden in ganz Deutschland mit Strom aus erneuerbaren Energien.