„Handwerk hat goldenen Boden!“ Dieses uralte Sprichwort hat bis heute nichts an seiner Gültigkeit verloren. Besonders in Deutschland war man schon immer stolz auf herausragende handwerkliche Leistungen, die den hervorragenden Ruf des Gütesiegels „made in Germany“ mitbegründeten. Freilich liegt dies nicht nur am talentierten Nachwuchs, sondern ebenso an der erstklassigen Ausbildung. Grund genug, über eine handwerkliche Karriere nachzudenken.
Aber wie sieht die aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt aus? Welche Handwerksbetriebe suchen Mitarbeiter?
Laut einer Umfrage des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) konnten im Jahr 2013 die offenen Stellen in Handwerksbetrieben nur höchst unzureichend besetzt werden. (Diese und andere Statistiken aus dem Handwerk finden Sie in der umfangreichen Datenbank des Verbands) So gaben nur 40 Prozent der suchenden Betriebe an, für ihre ausgeschriebenen Arbeitsstellen kompetentes Personal gefunden zu haben.
Bäcker und Metzger gelten fast schon klischeehaft als vom Aussterben bedrohte Berufe: Kaum jemand kann sich für das frühe Aufstehen begeistern und der Fleischverarbeitung werden oft ethische Bedenken entgegen gehalten. Entsprechend schwierig ist die Anwerbung von motiviertem Nachwuchs. Doch auch auf dem Bau sind viele offene Stellen zu besetzen. Dies gilt für Maurer ebenso wie für Zimmerer oder Tischler.
Wie sieht die Zukunft im Baugewerbe aus? Wo werden Bauhandwerker gesucht?
Fast überall werden Handwerker gesucht, selbst in strukturschwachen Regionen. Doch vor allem in den Ballungsgebieten suchen die Betriebe immer wieder qualifizierte und motivierte Bauhandwerker. Nicht selten verzögert sich die Fertigstellung eines Bauvorhabens aus Personalmangel um viele Wochen. Die Baubranche unterliegt konjunktur- und saisonbedingt schon einmal gewissen Schwankungen, eine langfristige Vorausschau ist deswegen oft schwierig. Fakten aber sind:
- Gebaut wird immer und die Fachkräfte werden auch in Jahrzehnten noch nicht durch Roboter ersetzt werden können.
- Durch Zuwanderung steigt die Einwohnerzahl Deutschlands wieder an. Die Nachfrage nach Bauhandwerkern wird daher kaum sinken.
- Die Branche gilt derzeit als überaltert; es fehlt an motiviertem Nachwuchs.
- In der Europäischen Union herrscht ein freier Arbeitsmarkt. Werden im europäischen Ausland Handwerker benötigt, lohnt sich ggf. auch ein Blick über den Tellerrand.
- Auch wenn die Arbeit auf dem Bau Knochenarbeit ist, vor allem alteingesessene Mittelständler bieten solide Arbeitsplätze mit Perspektive: Von der Ausbildung bis zum Ingenieursposten: http://www.hundhausen.de/karriere/aktuelle-jobs.html
Wie in fast jeder Branche kommt es auch im Handwerk auf spezielle Kenntnisse und Fertigkeiten an. Besonders durch Flexibilität und die Bereitschaft zur Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen muss sich ein Handwerker auch künftig kaum vor Arbeitslosigkeit fürchten.