Strom zu Hause möchte keiner missen und doch ist Strom auch sehr gefährlich. Vor einem lebensgefährlichen Stromschlag kann eine normale Sicherung den Menschen nicht schützen. Eine normale Sicherung ist nur dafür da, um eine stromführende Leitung vor Überlastung zu schützen. Um einen Menschen vor Stromschlägen schützen zu können braucht es den sogenannten FI-Schutzschalter in der heimischen Elektroinstallation. Was ist ein FI Schutzschalter überhaupt und wie funktioniert dieser?
Lebensretter FI Schutzschalter
Leider ist solch ein günstiges Bauteil nicht in jedem Haushalt verbaut, obwohl ein solcher Schutzschalter wirklich Leben retten kann. Um sich wirklich gegen einen tödlichen Stromschlag absichern zu können, braucht man einfach einen FI Schutzschalter. Vereinfacht gesagt überwacht dieser Schutzschalter die Stärke der Ströme, die zu einem elektrischen Verbraucher hin und auch wieder zurück führen.
Wie funktioniert ein FI Schutzschalter eigentlich?
Wenn ein elektrischer Verbraucher ordentlich funktioniert, sind die elektrischen Ströme immer gleich. Wenn man als Mensch nun in solch einen Strom eingreift, fließt auch Strom über den eigenen Körper zur Erde hin ab. Hier stimmen dann also die zu und zu- und abfließenden Ströme zum Elektrogerät nicht mehr. Wenn der FI Schutzschalter hier eine Differenz feststellen sollte, wird der Stromfluss blitzschnell unterbrochen.
Reicht eine normale Sicherung als Schutz nicht aus?
Ein FI Schutzschalter unterbricht den gesamten Stromkreis schon bei einer Stromstärkendifferenz von 30 Milliampere (mA) und je nach Ausführung auch noch eher. Die 30 mA sind dabei aber nur der maximale Wert, damit der Stromkreis effektiv unterbrochen wird. Es lässt sich hier sagen, je niedriger der Ampere-Wert ist, umso schneller löst der lebensrettende Schutzschalter auch aus und unterbricht den gesamten Stromkreis.
Eine normale Sicherung kann dies nicht leisten. In der Regel liegt hier der Auslösewert je nach Bauart bei 16 oder mehr Ampere Stromstärke. Dies dient aber nur dem Schutz der stromführenden Leitung, damit diese nicht dauerhaft zu hoch belastet wird und dadurch ein Kabelbrand entsteht. Einen Menschen vor einem tödlichen Stromschlag zu schützen Funktion damit nicht, da eine normale Sicherung einfach viel zu langsam und träge ist.
FI-Schutzschalter retten Leben!
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Ist ein FI-Schutzschalter eigentlich vorgeschrieben?
Ein FI-Schutzschalter wird heute auch oft unter der Bezeichnung RCD-Schalter geführt. Leider gibt es keine allgemeine Vorschrift zum Einbau dieser lebensrettenden Maßnahme. Der Gesetzgeber sieht nur vor, das ab 2009 in neu gebauten Stromkreisen ein FI-Schutzschalter verbaut sein muss. Leider hat der Gesetzgeber doch noch eine tödliche Lücke im Gesetz gelassen. In einem Altbau gibt es daher keine Nachrüstpflicht für solch einen doch günstigen Lebensretter.
Kann ich einen FI-Schutzschalter einfach nachrüsten?
Eine Nachrüstung mit einem FI-Schutzschalter ist sehr sinnvoll. Der Aufwand zur Nachrüstung des Lebensretter hält sich dabei in Grenzen. Auch die Kosten bleiben hier im Rahmen und damit ist dies eine sinnvolle Investition in die eigene Sicherheit und der Sicherheit der Familie.
Die Nachrüstung des Schutzschalters sollte aber immer ein Fachmann vornehmen, damit auch wirklich nichts passiert und alles auch reibungslos danach funktioniert. Es müssen hier keine neuen Leitungen in Haus oder Wohnung installiert werden. Ein Fachmann braucht dafür weniger als eine Stunde und es muss auch keine Wand aufgestemmt werden dabei.
Darf ich als Mieter auf eigene Kosten selber nachrüsten?
Wenn noch kein FI-Schutzschalter verbaut sein sollte im Altbau, kann man den Vermieter zu einer Nachrüstung nicht zwingen. Wir haben ja schon festgestellt, dass es keine Nachrüstpflicht in Deutschland gibt. Als Mieter darf man aber den FI-Schutzschalter auf eigen Kosten nahrüsten lassen. Der Vermieter hat hier dann eine Duldungspflicht gegenüber Modernisierungen durch den Mieter (Landgericht Berlin 2002 Az: 64 S 355/0).
Muss ein FI-Schutzschalter regelmäßig kontrolliert werden?
Ein FI-Schutzschalter kann nur Leben retten, wenn dieser auch wirklich funktioniert. Daher ist eine regelmäßige Kontrolle sehr sinnvoll. Die Prüfung kann jeder selber zu Hause durchführen. Ein FI-Schutzschalter hat hierfür eine Prüftaste eingebaut und diese wichtige Prüftaste sollte man einmal im Monat betätigen.