Amaranth wird in Fachkreisen den sogenannten Pseudogetreiden, die zum Teil auch als hirseartige Lebensmittel bekannt sind, zugerechnet. Es stellt eine der ältesten Nutzpflanzen der Welt dar und gehört aus botanischer Sicht zu den Fuchsschwanzgewächsen. Die kleinen Körnchen ähneln optisch Senfkörnern, beinhalten jedoch eine Vielzahl verwertbarer Nähr- sowie Vitalstoffe und haben eine leicht nussige Geschmacksnote. Dank des hohen Nährstoffgehaltes und weiteren positiven gesundheitlichen Eigenschaften erlebt Amaranth derzeit einen wahren Aufschwung und hält vermehrt Einzug in die Küchen gesundheitsbewusster Menschen.
Welche Nährstoffe sind enthalten?
Im Gegensatz zu den meisten Getreidearten ist eine große Menge der essentiellen Aminosäure Lysin enthalten. Sie sorgt dafür, dass die im Amaranth enthaltenen Eiweiße optimal genutzt werden, wodurch die biologische Wertigkeit überdurchschnittlich hoch ist. Zudem fördert Lysin die Fettverbrennung sowie den Energiestoffwechsel und kann die Ausbreitung von Krebszellen eindämmen respektive verhindern. Das reichlich enthaltene Magnesium trägt darüber hinaus dazu bei, dass das hirseartige Lebensmittel die Gefahren von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erheblich reduziert. Die Herzleistung verbessert sich, während Blutfette und die Risiken auf Krämpfe im Herzen gesenkt werden.
Zudem sind essentielle Fettsäuren wie Omega-3-Fettsäuren sowie Omega-6-Fettsäuren enthalten, die mit der Nahrung aufgenommen werden müssen, da der Körper nicht in der Lage ist, diese selbst zu generieren. Darüber hinaus ist das hirseartige Lebensmittel frei von Gluten, weshalb es vor allem für Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit eine gesunde Alternative zu diversen Getreidesorten darstellt. Generell gilt die Pflanze als wahres Wundermittel, da bislang keinerlei Unverträglichkeiten nachgewiesen werden konnten.
Wenig Kohlenhydrate, viele Spurenelemente
Weiterhin trägt der enorm hohe Proteinanteil dazu bei, dass Amaranth eine sinnvolle Alternative für Vegetarier und ein äußerst prägnanter Eiweißlieferant für Kraftsportler ist. Neben dem Eiweißgehalt ist vor allem die biologische Wertigkeit deutlicher höher als in Getreidesorten. Aufgrund seiner komplexen Inhaltsstoffe wirkt die regelmäßige Aufnahme gegen chronische Müdigkeit, Kopfschmerzen oder Migräne und beugt Alterserscheinungen vor. In erster Linie wird jedoch die körperliche sowie geistige Leistungsfähigkeit durch das hirseartige Lebensmittel gestärkt.
Der Kohlenhydratanteil ist, verglichen mit Getreide, deutlich geringer und somit für Leistungssportler auf den ersten Blick nicht ganz ideal. Allerdings sind die enthaltenen Kohlenhydrate zu einem Großteil leicht verwertbar und versorgen den Körper daher zeitnah mit der benötigten Energie. Im Gegensatz zu den Kohlenhydraten fällt der Anteil an Ballaststoffen sehr hoch aus, weshalb sich nach dem Essen rasch ein Sättigungsgefühl einstellt. Aus diesem Grund empfiehlt sich das hirseartige Lebensmittel als Ersatz für Getreide, um schnell und erfolgreich abzunehmen und eine schnellstmögliche Energiezufuhr zu gewährleisten. Amaranth wird zudem von Medizinern als Lieferant für wichtige Mineralien und Spurenelemente empfohlen. Insbesondere die hohe Konzentration an Eisen, Magnesium sowie Kalzium sticht dabei hervor.
Welche Gerichte lassen sich zubereiten?
Schon die Inkas schworen vor 3.000 Jahren auf das hirseartige Lebensmittel und kreierten verschiedene Speisen aus den Samen und Blättern, die von süß bis pikant reichten. Auch heutzutage bildet Amaranth häufig den Mittelpunkt der Gerichte. Die kleinen Körnchen werden auf verschiedene Arten bei der Herstellung von Nahrungsmitteln verwendet. Ob als Müsli, als Hauptzutat in Suppen oder in Form von Bratlingen sowie als Nudeln – Amaranth bietet vielfältige Möglichkeiten und lässt kaum einen kulinarischen Wunsch offen. Lediglich beim Backen von Broten oder Brötchen gibt es kleinere Probleme. Da die Körner glutenfrei sind und somit die bindende Eigenschaft vom Teig fehlen würde, sollte amaranthhaltiger Teig zu zwei Dritteln aus normalem Mehl bestehen. Andernfalls zerfällt das Gebäck im Ofen.
Neben den Körnern lassen sich auch die Blätter zu Mahlzeiten verarbeiten. Dabei entspricht die Zubereitung in etwa der von Spinat oder Grünkohl. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass größere Blätter aufgrund ihres Alters nicht zum Kochen geeignet sind und bereits bitter schmecken. Wer dem bitteren Geschmack gar nichts abgewinnen kann und möglichst ohne ihn auskommen möchte, der sollte beim Kochen mehrfach das Kochwasser wechseln, um die Bitterstoffe bestmöglich zu entfernen.