Jeder Haushalt produziert Müll. In der Regel trennen wir unseren Müll und werfen alles, was nicht aus Papier, Glas oder Umverpackungen besteht, in die Hausmülltonne. Besitzt man einen Garten, ist das jedoch ein Fehler! Rund ein Drittel des Hausmülls besteht nämlich aus organischen Abfällen, aus denen man wunderbar nährstoffreichen Humus für den eigenen Garten herstellen kann. „Was ist Kompost?„, fragen sich viele Menschen. Nun, daraus wird wertvoller Humus, welchen man als natürlichen und organischen Dünger wunderbar im Gartenbeet verwenden kann. Zum einen schließt man so den natürlichen Kreis und gibt dem Erdboden wieder Nährstoffe zurück, zum anderen spart man sich durch den biologischen Prozess auch das Geld für künstliche Düngemittel. Natürlich ist eben doch am Besten und man spart auch an den Müllgebühren. Wer seine organischen Küchenabfälle in den Schnellkomposter wirft, braucht auch eine kleinere Hausmülltonne, dieses ist jedoch nur ein angenehmer Nebeneffekt.
Was ist Abfall, was nicht? Das gehört in die Thermotonne:
- unbedrucktes Papier
- Kartonage
- geschnittene Zweige
- geschnittene Sträucher
- Laub
- Sägespäne
- pflanzliche Küchenabfälle
- Rasensschnitt
- Obst & Gemüsereste
- Kaffeesatz, Tee
- Kaffeefilter, Teebeutel
- Holzkohle
- Küchenrolle, Taschentücher
- zermahlene Eierschalen
- Fell, ungefärbte Haare
Der Unterschied zwischen den Kompostern
Beim Kompostieren sollte man auf die Grundfeuchtigkeit, Wärme und eine möglichst gute Durchlüftung achten. Idealen Humus bekommt man mit dem sogenannten Schnellkomposter. Stellt man einen geschlossenen Schnellkomposter an einem sonnigen und luftigen Ort auf, so entwickelt er im inneren die gewünschte Thermik. Der Schnellkomposter besteht in der Regel aus vier zusammensetzbaren Kunststoffwänden und einem Einwurfdeckel, zum Boden hin muss er offen sein und dem Kompost den direkten Erdkontakt ermöglichen. Jeder Schnellkomposter hat zudem noch eine Klappe zur praktischen Humusentnahme. Einen offenen Komposter kann man sich aus einigen Holzlatten ganz leicht selber bauen, der große Nachteil ist jedoch, dass die Kompostierung so bis zu zwei Jahren dauern kann und auch unangenehme Gerüche entstehen können. Beim geschlossenen Schnellkomposter wird der Verrotungsprozess enorm beschleunigt, was auch einen hochwertigeren und nährstoffreicheren Dünger zufolge hat. Was gehört nicht in den Komposter? Auf keinen Fall sollte man Salz, Fleischreste, Knochen, gekochtes oder gegartes Gemüse in den Komposter tun. Das lockt nur Mäuse an und die hat niemand gerne in seinem Kompost sitzen. Um den Kompost vor Mäusen zu schützen, sollte man auch etwas Geld in ein Mäusegitter investieren, das es als Extra-Zubehör für die meisten Thermokomposter zu kaufen gibt.
Regenwürmer als idealer Kompostbeschleuniger
Was gibt es zu beachten? Nun, das Kompostieren an sich ist eigentlich ganz einfach und doch gibt es einige Dinge, die man beachten sollte. So sollten die biologischen Abfälle in der Thermotonne immer gut durchgemischt und geschichtet verteilt werden. Sie sollte nicht trocken oder nass sein, sondern immer schön feucht gehalten werden. Ist es in der Thermotonne zu trocken, findet gar keine Kompostierung statt, ist es zu nass, dann wird es im inneren zu heiß und fängt an zu schimmeln. Dadurch könnten auch die Kleinstlebewesen im Komposter absterben, was natürlich sehr nachteilig wäre. Die besten Kompostbeschleuniger sind übrigens Regenwürmer! Regenwürmer für den Komposter bekommt man nicht im Gartencenter oder im Baumarkt, man bestellt sie direkt und frisch von der Wurmfarm. Die Regenwürmer fressen die organischen Abfälle und alles, was hinten rauskommt, ist bester Wurmdünger für den Garten!
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