Musik ist eine Wohltat. Wer selber musiziert, erfreut sich an einem Freude bringenden Hobby mit Entspannungseffekt, das die Laune steigen lässt. Lerneffekte sollen sich verbessern. Zugleich begünstigt das Erlernen eines Musikinstruments die Interaktion in der Gruppe. Insbesondere im Kindesalter verspricht musikalische Früherziehung zahlreiche Vorteile.
Erste Kontakte bei musikalischen Schnupperstunden
Inwiefern eine musikalische Früherziehung erfolgt, kann jeder selbst entscheiden. In Familien ist es üblich, dass die Kinder zum ersten Mal zu Hause mit dem Gesang, Instrumenten oder einfachem Hören von Musik in Kontakt kommen. Werden Spielzeuge rhythmisch eingesetzt oder wird viel mit Kindern gesungen, entsteht zwangsläufig ein Interesse an Musik. Haben die Kinder das dritte oder vierte Lebensjahr vollendet, sind sie unter professioneller Anleitung durchaus schon in der Lage, ein Musikinstrument zu spielen. Eine Möglichkeit ist der Besuch einer Musikschule in der Region, in der unterschiedliche Instrumente gehört, begutachtet und natürlich ausprobiert werden können. Zumeist findet der Nachwuchs aufgrund des Klangs oder der haptischen Charakteristika automatisch Interesse an einem Instrument, das die Jungen und Mädchen dann gern beherrschen möchten.
Blockflöte oder Klavier als Einstiegsinstrumente
Doch nicht jedes Instrument eignet sich für jede Altersklasse. Musiker betonen, dass eine Blockflöte oder Klavier durchaus bereits von dreijährigen Kindern erlernt werden können. Allerdings muss der Nachwuchs ausreichend Interesse haben und qualifiziertes Lehrpersonal verfügbar sein. Kinder erlernen die Instrumente auf andere Weise als Erwachsene. Im Vorschulalter empfehlen die meisten Musikexperten ein Spielen nach Gehör, nicht nach Noten. Diese Anforderungen sollte der Musiklehrer dementsprechend erfüllen.
Der Vorteil von Instrumenten wie einer Blockflöte oder dem Klavier besteht darin, dass sich erste Lernerfolge schnell einstellen. Erste Lieder, die die meisten Kinder schon kennen, können schnell auf diesen Instrumenten gespielt werden. Ein bewährtes System zum Erlernen der Geige ist die sogenannte Suzuki-Methode. Doch wer eine Geige sauber spielen möchte, sollte etwas Geduld mitbringen. Da sich die Größe eines Instruments nicht auf die Lernerfolge auswirkt, könnte ein Cello als Alternative zur Geige in Betracht kommen.
Den Entwicklungsstand der Kinder berücksichtigen
Sind Kinder sechs oder sieben Jahre alt, können sie bereits komplexere Bewegungen ausführen und mehrere Gliedmaßen auf einmal einsetzen. Diese Voraussetzung ist zum Erlernen spezieller Instrumente besonders wichtig. Gelten sechs Jahre als gutes Einstiegsalter für eine Gitarre oder das Akkordeon, können ein Horn, Schlagzeug oder Trompete von mindestens siebenjährigen Kindern gespielt werden. Wichtige Komponenten sind vor Ort verfügbare Angebote, Interessen sowie der aktuelle Entwicklungsstand der Kinder.
Möglicherweise sollten Eltern einen Gehörschutz für Schlagzeuge besorgen. Die Wahl eines geeigneten Instruments hängt außerdem vom Temperament der Kinder sowie der bevorzugten Musikart des Elternhauses ab. Eventuell beeinflussen Eltern auch durch ihre eigenen Vorlieben die Wahl des Musikinstruments.
Das persönliche Talent ist wichtig, aber nicht alles
Individuelle Talente wirken sich natürlich ebenfalls auf die Lernerfolge aus. Ist zum Spielen des Cellos oder einer Geige ein gutes Gehör notwendig, bedarf ein Schlagzeug eines gewissen Rhythmusgefühls. Wer Saxophon, Klarinette oder Oboe erlernen möchte, sollte mindestens neun Jahre alt sein. Die Körpergröße wirkt sich ausschlaggebend auf das Spielen eines Fagotts oder Kontrabasses aus.
Doch ganz gleich, wie groß die Begabung ist oder welche Voraussetzungen das Elternhaus erfüllt – Kinder sollten die Wahl des Instruments maßgeblich beeinflussen dürfen. Die positiven Lerneffekte lassen gewiss nicht lange auf sich warten. Denn wer musiziert, verbessert automatisch sein räumliches Verständnis, logisches Denken, Zahlenverständnis, die Körperkoordination und das Sprachvermögen.