Der Verlust eines nahen Angehörigen oder eines lieben Freundes ist immer ein großer emotionaler Einschnitt. Doch Trauer und Tod gehören zum Leben. Trotzdem fällt es vielen Eltern schwer, mit ihren Kindern darüber zu reden. Dabei haben gerade die Kleinen oft ein ganz natürliches Verständnis vom Leben und Sterben. „Kinder können trauern“, sagt auch Corinna Hirschberg, die für das Diakonische Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland e.V. einen Ratgeber zum Thema verfasst hat. „Sie brauchen dabei aber unsere Unterstützung im Umgang mit Trauer.“
Die richtigen Antworten finden
Kinder wollen es oft ganz genau wissen und stellen viele Fragen: „Wo ist Opa jetzt?“ oder „Ist Oma nun ein Engel?“ Dann ist es wichtig, altersgerechte Antworten zu geben und viel Geduld zu zeigen. Kindergartenkinder kennen oft noch nicht die Endgültigkeit, die der Tod bedeutet. Sie verbinden eher damit, dass der Verstorbene fort ist und vielleicht wiederkommt. Eine gute Möglichkeit ist es, gemeinsam ein Bilderbuch zum Thema anzuschauen. Dabei kann das Kind seine eigenen Gefühle beschreiben und verstehen. Ein schönes Ritual kann es aber auch sein, zum Gedenken eine besondere Kerze anzuzünden. Das muss nicht auf dem Friedhof sein – sondern vielleicht an einem Ort, den man mit dem Verstorbenen in Verbindung bringt. Speziell für Kinder hat der Traditionshersteller „Bolsius – Die Kerze“ liebevolle ewige Lichter designt. Die weißen Kerzen mit Engelmotiv und der Aufschrift „Möge ein Engel Dich immer begleiten“ sowie das Bärchenmotiv auf rotem Grablicht mit der Aufschrift „Du fehlst“ spenden auf einfühlsame und kindgerechte Weise Trost. Ein Deckel schützt die Flammen der RAL-zertifizierten Grablichte vor Wind und Regen. Weitere Informationen gibt es unter www.bolsius.de im Internet.
Leben und Sterben altersgerecht erklären
Kinder zwischen sechs und neun Jahren erfassen bereits, dass der Tod irgendwann jeden trifft, und entwickeln oft große Verlustängste oder Schuldgefühle. Sie sollten erfahren, warum der Mensch gestorben ist, damit sie sich auf keinen Fall selbst verantwortlich fühlen. Im Fall einer langen, unheilbaren Krankheit sei es außerdem ratsam, das Kind behutsam auf den Tod vorzubereiten, sagt Corinna Hirschberg. Auch Grundschulkinder brauchen viel Zeit, um über Ängste und Sorgen sprechen zu können. Zwischen zehn und zwölf Jahren dann wächst oft das Interesse an ganz sachlichen Aspekten des Sterbens, etwa wie sich der Körper dann verändert. „Wichtig ist, den Kindern solche tabubrechenden Fragen nicht auszureden, sondern ihre Fragen zu beantworten“, rät Corinna Hirschberg.
Raum für Erinnerungen schaffen
Dass die Verstorbenen in der Erinnerung weiterleben, kann für Kinder jeden Alters ein großer Trost sein. Ein schönes Ritual ist es zum Beispiel, am Geburtstag des Verstorbenen zusammen alte Fotos anzuschauen oder gemeinsam ein Grablicht mit kindgerechten Motiven, wie etwa Bärchen- oder Engelmotiven, anzuzünden. So lernen Kinder, dass Trauer zwar schmerzhaft ist, mit der Zeit aber auch wieder Raum entsteht für fröhliche Erinnerungen.