Wer kennt dieses altbekannte Problem nicht? Ein Ring wird über den Finger gestreift, sitzt augenscheinlich perfekt, sieht zudem super aus, doch, ach du Schreck, lässt sich nicht wieder abnehmen. Hier gilt erst einmal ganz allgemein: Bloß nicht in Panik verfallen, denn das bringt letztendlich überhaupt gar nichts.
Die folgenden Tipps dürften eine gute Anleitung bieten, dieser Problematik künftig etwas gelassener zu begegnen. Denn Panik ist genau das Stichwort, welches es zu vermeiden gilt. Wird nämlich zu stark an dem Ring gezerrt und zu heftig in alle Richtung gedreht, ist die Gefahr einer zusätzlichen Schwellung groß und eine Verzögerung der Hilfsmaßnahmen garantiert.
Kaltes Wasser und andere Hilfsmittelchen
Zu den einfachsten und sichersten Methoden gehört das Eintauchen der Hand in kaltes Wasser. Oder optional, sollte diese Möglichkeit nicht gegeben sein, das Halten der Hand unter einen Wasserhahn mit fließendem, kaltem Wasser.
Kaltes Wasser hat die Eigenschaft Einfluss auf die Kontraktion der Körperzellen zu nehmen und hilft auf diese Weise das Volumen des betroffenen Fingers zu reduzieren. In der Regel sollte eine Zeitspanne von einigen Minuten völlig ausreichen, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Das Wählen einer niedrigen, aber noch gut erträglichen Temperatur ist dabei anzuraten, der Finger soll schließlich gekühlt und das Gewebe nicht durch Eiswasser beschädigt werden.
Ist dieses Vorgehen nicht von Erfolg gekrönt, wird es empfohlen sich eines Schmiermittels zu bedienen. Dazu gehören Waschmittel und Reiniger aller Art, ebenso wie Spülungen, Seifen, Salben, Öle und Fette. Natürlich ist hierbei darauf zu achten, dass sich diese Substanzen nicht hautirritierend auswirken und die Situation somit nur noch verschlimmern.
Sollte es bereits durch oben erwähntes Ziehen zu einer Reizung gekommen sein, ist mehr Vorsicht geboten und auf die Auswahl des passenden Mittels noch größere Aufmerksamkeit zu legen. Ist die Entscheidung für ein hautschonendes Hausmittel gefallen, wird eine ausreichende Menge entnommen und auf dem Finger verteilt. Dabei sollte die Substanz möglichst großzügig bis zum Fingerknöchel aufgetragen und entlang des Fingers eingeschmiert werden. Hierbei ist der Griff zur Seife meist die erste Wahl, denn dank des entstehenden Seifenfilms rutscht der Ring in vielen Fällen fast schon von selbst vom Finger.
Ist dies nicht der Fall, so gelangt mithilfe einiger Drehungen des Rings um den Finger
genug Seifenmasse unter den Ring, der nun mittels eines leichten Zugs prima vom Finger abgezogen werden kann. Der Vorteil hierbei ist, dass die Haut nicht unnötig geschädigt wird.
Der Trick mit dem Faden oder doch der Gang zum Juwelier?
Sollten die angeführten Möglichkeiten nicht greifen, kann der Fadentrick Abhilfe schaffen. Dazu kann ein Zwirn- oder Garnfaden, gegebenenfalls auch ein Nylonfaden oder sogar ein Stück Zahnseide verwendet werden.
Üblicherweise wird wie folgt vorgegangen: Das Ende des Fadens wird unter dem Ring durchgezogen und der Rest einfach sehr regelmäßig bis zum Fingerknöchel um den Finger gewickelt. Nun wird das zuvor unter den Ring geschobene Ende genommen und mit dem Ring zusammen entlang des umwickelten Fadens spiralförmig aufgewickelt. Dies wird durch das Einengen des Fingers durch den Faden ermöglicht, der jetzt fest umbunden ist, sprich keine Aufwölbung aufweist und somit dem Ring erlaubt stückweise und in kleinen Bewegungen herunter zu rutschen.
Sollten all diese Methoden nicht helfen, so sollte man sich unbedingt professionelle Hilfe holen, um den Ring zum Beispiel aufschneiden zu lasen. Ratsam ist es, dies nicht selbstständig vorzunehmen, sondern sich beispielsweise an einen Juwelier oder einen Arzt zu wenden. Diese haben in der Regel ein passendes Werkzeug zur Verfügung und können den Ring zügig und schmerzfrei vom Finger entfernen.