Seit einigen Jahren lebt das Stricken wieder auf. Die Kunst, mit einem Wollfaden und Nadeln ein individuelles Kleidungsstück zu erzeugen, fasziniert heute auch wieder junge Menschen. Dabei entstehen kleine Kunstwerke aus Wolle. Der Aufwand ist unkompliziert, will man mit dem Stricken beginnen.
Was ist nötig zum Stricken?
Etwas Geduld ist als erstes gefragt, will man als Strickneuling mit Wolle und Nadeln etwas Brauchbares erreichen. Die Fingerfertigkeit beim Stricken kommt im Laufe der Zeit. Zwei Nadeln und ein Knäuel mit glatter Wolle reichen für erste Strickexperimente. Begonnen wird mit dem Aufnehmen von Maschen. Dann geht es darum, Reihen zu stricken. Je nachdem, wie der Faden durch die Masche gestrickt wird, entstehen rechte oder linke Maschen. Die Nadeln müssen eine glatte Oberfläche ohne scharfe Kanten oder Grate haben, damit der Wollfaden nicht hängen bleibt. Ob die Nadeln aus Kunststoff oder Edelstahl sind, hängt von persönlichen Vorlieben ab. So lassen sich flächige Wollgewebe erstellen. Geht es später an warme Socken oder Ärmel für Pullover, wird mit vier Nadeln oder einer Rundstricknadel gearbeitet. Damit erzeugt man ein schlauchförmiges Strickgewebe.
Strickmuster, Struktur und Farben
Wird mit einer kleinen Fläche angefangen, lassen sich rechte und linke Maschen üben. Der gleichmäßige Wechsel, rechts-links oder zwei-rechts-zwei-links, liefert das Rippen- oder Bündchen-Muster. Man nimmt es für lockere Schals, Mützen oder als Saum an Pullovern. Im Lauf der Zeit können Noppen- und Zopfmuster in das Strickrepertoire aufgenommen werden. Es gibt viele gute Handbücher zum Nachlesen, wie bestimmte Muster gestrickt werden. Benutzt man unterschiedlich gefärbte Wolle, kann mit den Farben und daraus entstehenden Mustern „gespielt“ werden. Der Fantasie sind beim Stricken keine Grenzen gesetzt. Nicht nur kleine Kinder freuen sich über farbige Stricksachen mit lustigen Motiven. Anhand von Strickmustern können modische Kleidungsstücke einfach nachgestrickt werden. Wollstärke, Nadelgröße, Maschenzahl und -art werden für eine bestimmte Kleidergröße vorgegeben. Soll das Kleidungsstück größer oder kleiner werden, rechnet man die Zahlen proportional um.
Übung macht den/die Strick-Meister/in
Wie lange es dauert, bis beispielsweise ein Schal oder ein Pullover fertig sind, hängt von der eigenen Geschicklichkeit und Ausdauer ab. Auch spielt eine Rolle, wie dick der Wollfaden und die Nadeln sind. Dünne Fäden und dünne Nadeln ergeben sehr feine Maschen. Es muss mehr Zeit eingeplant werden, wenn das Gestrickte als Geschenk zu einem bestimmten Datum fertig sein soll. Aufwendige Muster gehen zu Anfang noch nicht so leicht von der Hand. Von Vorteil ist regelmäßiges Stricken, da man gerade als Anfänger eher „ungleichmäßig“ strickt. Die Maschen werden unbeabsichtigt unterschiedlich groß. Je mehr man den Faden zieht, um fester wird das Gestrickte oder das Gewebe erscheint leicht wellig. Mit zunehmender Strickerfahrung stellt sich eine gleichbleibende Oberfläche des Strickgewebes ein.
Schöne Sachen mit Wolle und Co.
Selbst Gestricktes trägt man gerne selber. Als Geschenk für liebe Menschen sind gestrickte Dinge individuell und persönlich. Auf Plattformen für Handgemachtes können schicke Stricksachen auch das Taschengeld aufbessern. Zum Stricken lernen reichen Nadeln, ein Wollknäuel und das Wissen, wie Maschen aufgenommen und Reihen gestrickt werden. Mit etwas Geduld und Übung entstehen bald wollige Kunstwerke in Form von Socken, Schals, Mützen, Pullover oder Babyschuhen.
Ein gutes Strickequipment für Anfänger ist beispielsweise Im Shop von Wolle.de erhältlich.