Ysop ist vor allem als Tee sehr beliebt. Auch ist die Zubereitung von Ysop-Tee nicht sonderlich schwer. Bevor es allerdings darum geht, sollte man einige Fakten rund um Ysop kennen. Am Mittelmeer wächst Ysop sehr üppig. Auch in anderen Regionen Europas kommt die Pflanze vor. Sogar auf den Britischen Inseln findet man Ysop. Hier wurde die Pflanze vermutlich durch die Römer eingeführt. Schon früh ist Ysop bekannt geworden und wurde verwendet. In der Bibel wird es beispielsweise als heiliges Kraut verehrt. Für Aussätzige und Menschen, die Kontakt zu Leichen hatten, wurde es als Reinigungsmittel verwendet. Das Besprühen mit einem Büschel Ysop war dabei eine gängige Praxis. Selbst der Schwamm, der den am Kreuz hängenden Jesus reinigte, war auf einem Stängel Ysop befestigt.
Vorbereitung für den Ysop-Tee
Bevor aus Ysop ein Tee werden kann, müssen die in Ähren stehenden blauen und weißen, aber auch violetten Blüten gesammelt werden. Die Blätter des Ysop benötigt man ebenfalls. Beim Sammeln werden immer die kompletten Ähren abgetrennt. Zwischen Juni und August – kurz vor und während der Ysop-Blüte – ist die beste Sammelzeit. Anschließend werden die Blüten und Blätter getrocknet und anschließend in einem luftdicht verschlossenen Gefäß aufbewahrt. Vorher sollten allerdings die Ysop-Samen noch Herausgeschüttelt werden. Wenn man das Aroma des Ysop erhalten möchte, sollte man das getrocknete Sammelgut lieber einfrieren. Auf diese Weise bleiben fast alle Aromen erhalten, während sie bei der losen Aufbewahrung mit der Zeit verfliegen.
Zubereitung von Ysop-Tee
Die Zubereitung von Ysop-Tee ist schnell und einfach. Dazu nimmt man einen Teelöffel der getrockneten Blüten und Blätter und gibt diese in eine Tasse. In die Tasse gibt man anschließend 250 ml heißes Wasser und lässt den Tee für fünf Minuten ziehen. Nach dem Abseihen ist der Tee sofort trinkbar. Über den Tag sollte man maximal drei Tassen Ysop-Tee trinken – dies sollte jeweils vor den Mahlzeiten stattfinden.
Ysop-Tee gegen Husten und bronchiale Erkrankungen
Auch bei Husten und Bronchitis kann Ysop-Tee helfen. Dazu gibt man zusätzlich zu den Ysop-Blättern und Blüten noch de gleiche Menge Huflattich hinzu. Bei Schnupfen oder einer Erkältung wird statt Huflattich Pfefferminze mit aufgebrüht. Alternativ eignen sich auch Holunderblüten. In diesen Fällen sollte der Tee jedoch mindestens zehn Minuten lang ziehen. Auch hiervon können bis zu drei Tassen am Tag getrunken werden.
Inhaltsstoffe von Ysop
Ysop-Tee enthält verschiedene Inhaltsstoffe:
- Bitterstoffe
- Ätherische Öle
- Gerbstoffe
- Harze
- Zucker
Anwendungsgebiete von Ysop-Tee
Mit seinen vielen Inhaltsstoffen ist Ysop-Tee vielseitig einsetzbar. So wird er gegen allerlei Beschwerden empfohlen. Bei Problemen mit der Verdauung, bei Herzbeschwerden und bei Depressionen kann Ysop-Tee Abhilfe oder Linderung bieten. Als Mundspülung genutzt kann Ysop-Tee außerdem gegen Entzündungen im Rachenraum sowie im Mund verwendet werden. Außerdem hilft der Tee effektiv bei Heiserkeit.
Verzicht in der Schwangerschaft
Schwangere Frauen sollten auf Ysop-Tee verzichten! Ysop gilt als regeltreibend und könnte somit zu vorzeitigen Wehen oder Frühgeburten führen. Eine Überdosierung von Ysop kann außerdem schwerwiegende Folgen haben und zu epileptischen Anfällen führen. Aus diesem Grund sollte man Ysop nur in Maßen konsumieren und auch nicht länger als zwei bis drei Wochen durchgehend anwenden.
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