Zwergkaninchen: Hilfreiche Tipps zur Pflege

Damit es dem Hopplerherz richtig gut geht, ist eine artgerechte Haltung unumgänglich. - Foto: pixabay.com/FraukeFeind/CCO
Damit es dem Hopplerherz richtig gut geht, ist eine artgerechte Haltung unumgänglich. - Foto: pixabay.com/FraukeFeind/CCO

Kaninchen erfreuen sich als putzige und niedliche Haustiere großer Beliebtheit. Allerdings ist es mit einer zweiminütigen Streicheleinheit oder dem täglichen Heuballen nicht getan. Damit es dem Hopplerherz richtig gut geht, ist eine artgerechte Haltung unumgänglich.

Kaninchen werden von ihren Instinkten beeinflusst

Kaninchen sind sensible Tiere, über deren Verhaltensweisen und Vorlieben bei den meisten Kaninchenbesitzern viel zu wenig bekannt ist. Wer hätte gedacht, dass ein einfaches Hochheben die Hoppler in Angst und Schrecken versetzt? Dieser „Respekt vor allem, was von oben kommt“, liegt den Tieren im Blut.

Schließlich greifen auf Greifvögel aus luftigen Höhen an. Aus dem Grund sollten die Kaninchen nur auf dem Boden gestreichelt werden. Trubel, Lärm oder schnelle Bewegungen bereiten den kleinen Vierbeinern ebenfalls Stress. Um einen richtigen Umgang den Kaninchen zu ermöglichen, sollten ihre Besitzer mindestens sieben Jahre alt sein.

Kaninchenbabys sollten mindestens zehn Wochen lang bei ihrer Mutter leben

Wer nähere Informationen über die richtige Kaninchenhaltung sucht, wird im Internet schnell fündig. Hier gibt es Informationen über Kaninchenhaltung, die dazu beiträgt, den Langohren ein Zuhause mit Wohlfühlfaktor zu erschaffen. Beispielsweise weist die Fachliteratur darauf hin, dass die bewegungsfreudigen und neugierigen Tiere unbedingt auf Sozialkontakte zu ihren Artgenossen angewiesen sind. Wer ein Schlappohr in seinen Alltag integrieren möchte, sollte das Tier nicht zu zeitig von seiner Mutter trennen.

Das Tier sollte mindestens zehn Wochen alt sein. Noch besser ist eine Wartezeit von zwölf Monaten. Diese Zeit nutzen die Kaninchenbabys zum Wachsen und Gedeihen. Außerdem ist diese Zeitspanne wichtig, um erste Sozialkontakte zu Artgenossen herzustellen. Damit sich die Tiere in Sicherheit fühlen, nach Belieben und ausgiebig geputzt werden können, ist ein tierischer Partner erforderlich. Tiere in Einzelhaltung sind unglücklich oder weisen schlimmstenfalls Verhaltensstörungen auf. Eine Paarhaltung ist das Minimum. Noch günstiger sind gemischt geschlechtliche Gruppen, bei denen sich Männchen in der Unterzahl befinden.

Zwei Quadratmeter Lebensraum für jedes Tier

Das Zuhause der Tiere sollte draußen oder drinnen mindestens vier Quadratmeter pro Kaninchenpaar betragen. Die Tiere benötigen genügend Auslauf, um Haken zu schlagen und nach Herzenslust zu hoppeln. Weil die Hoppler einen Stopfmagen haben, ist ein Nachschieben des Futterbreis durch stetiges Fressen unerlässlich.

Das wichtigste Nahrungsmittel auf dem tierischen Speiseplan sollte jedoch frisches Grün sein, das im Sommer durch Gräser und Wiesenkräuter Kaninchenherzen höher schlagen lässt. Zur Winterzeit erfreuen sich die Hoppler an Salat. Als kleines Leckerli für zwischendurch können Karotten, Äpfel oder Sellerie serviert werden. Frisches Wasser und Heu sollten für die Tiere stets bereitstehen.

Erhebliche Kosten für eine artgerechte Tierhaltung

Der Kostenfaktor ist bei der Kaninchenhaltung nicht unerheblich. Neben den Anschaffungskosten für die Tiere für bis zu 40 Euro sollten Tierhalter ungefähr 100 Euro für den Bau des Geheges einplanen. Kosten für die Einstreu, Gemüse sowie Heu belaufen sich bei zwei Tieren auf monatlich 30 bis 40 Euro. Hinzu kommen jährliche Impfungen gegen Chinaseuche sowie Myxomatose für etwa 80 Euro.

Im Bedarfsfall fallen zusätzliche Arztkosten für die Behandlung eventuell auftretender Erkrankungen an. Berücksichtigen Tierbesitzer all diese Aspekte und nehmen den Kostenaufwand in Kauf, steht einer tierisch schönen Zeit mit den Hopplern nichts im Wege.